Freitag, 24. Juli 2015

[Rezension] Showdown im Zombieland von Gena Showalter

Autorin: Gena Showalter
Gebundene Ausgabe
Originaltitel: The Queen Of Zombie Heart
Seitenzahl: 400
Teil einer Reihe? Ja! 3. Teil der "The White Rabbit-Chronicles"- Reihe
Genre: Jugendbuch/ Fantasy
Empfohlenes Alter: 14-15 Jahre
Themen: Zombies, Alice im Wunderland, Liebe, Kampf, Jagd, Geheimnis, Abenteuer, Freundschaft, Macht

Preis/ neu: 14, 99€ (D)
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Während Ali endlich ihre Beziehung mit Cole genießen kann, braut sich neues Unheil zusammen: Anima Industries überfällt die jungen Zombiejäger, vier der Freunde sterben. Eine klare Kriegserklärung – bis Ali bei der nächsten Attacke entdeckt, dass sie Untote kontrollieren und Schwerverletzte heilen kann. Eine sehr nützliche Gabe im alles entscheidenden Showdown, und doch ein zweischneidiges Schwert: Die überaus seltene Fähigkeit kann nämlich nur vererbt werden – und beweist, dass Ali mit der verräterischen Jägerin verwandt sein muss, die Coles Mutter zum Zombie machte. Wie soll ihre Liebe diesen Schlag verkraften? (Quelle: Amazon.de)



An sich haben mir die Cover der Reihe bisher immer gut gefallen, da sie geheimnisvoll und dunkel waren, aber immer den gewissen Touch an knalliger Ausstrahlung und Pepp besaßen. Hier soll dieser durch das dominante Pink gegeben werden und an sich mag ich auch den pinken Thron und den schnörkeligen Rahmen, allerdings gefällt mir leider die Frau auf dem Cover nicht so recht. Ihre Grimasse sieht mir zu künstlich und übertrieben aus, sodass ich mit dem Teil hier optisch am wenigsten anfreunden kann. Dennoch sehen alle Teile im Regal nebeneinander fantastisch aus!



Gena Showalter konnte mich mit ihrer Reihe sofort in den Bann ziehen und es gab in jedem Teil wahrlich schöne und schrecklichen Schockmomente. Leider hat für mich der Reiz aber immer mehr abgenommen und es interessierte mich natürlich nach wie vor, wie die Geschichte endet, aber ich habe nicht mehr diese packende Stimmung wahrgenommen. Es ist immer noch an vielen Stellen spannend und sogar die ein oder andere Überraschung ereilte auch mich, dennoch kann ich mich nicht mehr 100%-tig damit anfreunden und bin deshalb froh, die Reihe beendet zu haben.




Kann SPOILER von vorherigen Teilen enthalten!!!

Idee/Umsetzung:
Anfangs war ich hellauf begeistert von dieser "Alice im Wunderland"- Version geprägt durch eine mystisch- abenteuerliche Atmosphäre, jede Menge Action und Kampf und genau der richtigen Mischugn aus Liebe, Freudnschaft und Gefühl. Immernoch machen diese Aspekte die Reihe aus, aber teilweise wurde es mir einfach zu viel der Gewalt. Die Zombiekämpfe verloren mehr und mehr den Reiz, die Liebesgeschichte wirkt oft stereotypisch und gekünstelt und auch die Atmosphäre blieb etwas auf der Strecke. Fantasyfans werden hier dennoch ihren Spaß dran haben und Fans der Reihe sowieso, aber mir ist das ganze langsam etwas zu fad und düster geworden. Mein Geschmack treffen die zahlreichen Gefechte nicht mehr und von 0815- Lovestories der Teenager habe ich auch genug. Leider hat der 3. Teil der Reihe meinen Geschmack nicht mehr ganz getroffen, auch, wenn viele Anhänger der Chroniken hier wieder voll auf ihre Kosten kamen.

Charaktere:
Man hat viel mit den Figuren erlebt, einige auf der Reise verabschieden müssen und mit ihnen mitgefiebert. An den Charakteren gibt es hier wenig auszusetzen. Gefühle und Gedankengänge waren zumeist nachvollziehbar und ich kann mich über Handlungen und Dialoge keinesfalls beschweren. Viele Geheimnisse und Wendungen erhielten die Spannung und erst dadurch bekamen einige Figuren ihre eigenen Züge. Bis auf einen gewissen Grad an Klischees sind die Personen dieser Geschichte wirklich gut gezeichnet und man kann gut und gerne ihre Geschichte hautnah miterleben.

Ende:
Mit dem Ausgang der Reihe kann ich gut und gerne leben. Man ist doch sehr froh, diese Trilogie mitverfolgt zu haben und Alis Geschichte zu kennen. Für Fantasyfans eine coole und moderne Alice- Adaption.



Für mich ist die Reihe leider etwas schwächer geworden von Band zu Band. Dennoch kann ich gerade Zombiefans und Fantasyliebhabern diese Reihe empfehlen, da die Spannung sehr hochgehalten wird, es unerwartete Wendungen zu bestaunen gibt und trotz stereotypischen Phrasen ein wenig Liebe für die nötige Gefühlsatmosphäre einfließt. Jugendliche und Junkies der Fantasyliteratur sollten ein oder zwei Blicke riskieren!







Vielen Dank für dieses Buch an:

[Rezension] Schau mir in die Augen, Audrey von Sophie Kinsella

Autorin: Sophie Kinsella
Broschierte Ausgabe
Verlag: cbj 
Seitenzahl: 384 Seiten
Teil einer Reihe? Nein. Ein Einzelband.
Genre: Jugendbuch
Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Themen: Familie, Freunde, Mobbing, Zwangsneurosen, Liebe, Computerspielen, Konflikte, Zusammenhalt, Selbstfindung, Leben

Preis: 14, 99€ (D)
                                                      

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Eine zauberhafte funkensprühende Familiengeschichte

Audrey ist Mitglied einer ziemlich durchgeknallten Familie: Ihr Bruder ist ein Computernerd, ihre Mutter eine hysterische Gesundheitsfanatikerin und ihr Vater ein charmanter, ein bisschen schluffiger Teddybär. Doch damit nicht genug – Audrey schleppt noch ein weiteres Päckchen mit sich herum: Nämlich ihre Sonnenbrille, hinter der sie sich wegen einer Angststörung versteckt. Bloß niemandem in die Augen schauen! Als sie eines Tages auf Anraten ihrer Therapeutin beginnt, einen Dokumentarfilm über ihre verrückte Familie zu drehen, gerät ihr immer häufiger der gar nicht so unansehnliche Freund ihres großen Bruders vor die Linse – Linus. Und langsam bahnt sich etwas an, was viel mehr ist, als der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ...(Quelle: Amazon.de)



Dieses  Bild versprüht genauso viel gute Laune, wie auch der Inhalt. Mit quietschigen, bunten Farben und der richtigen Priese mädchenhafter Naivität finde ich die Aufmachung des ersten Jugendschmökers der Autorin sehr gelungen. Pink- hellblau verleiht dem ganzen kindlichen, lockeren Charme und Audrey ist äußerst gut getroffen. Ich persönlich kann mich mit dem deutschen Exemplar sogar noch besser anfreunden, als mit dem Original (rechts), welches mir etwas zu trist für diese Familiengeschichte erscheint. Gute Arbeit!



Ich habe schon vor einigen Jahren den ersten Band der "Shopaholic"- Reihe mit herzhaften Lachern gelesen und bin leider nie dran geblieben. Dennoch ist mir der lockere Schreibstil mit einem einzigartigen Humor nie aus dem Kopf gegangen. Und so war es keine Frage, ob ich ein Jugendbuch aus der Feder dieser lustigen Autorin lesen möchte. Glücklicherweise fügt sich der Humor hier wunderbar altersgerecht und jugendlich in die Geschichte ein. Ich musste wirklich sehr oft schmunzeln und habe sogar (zum Leidwesen meines Freundes) laut gelacht. So geht hier nichts vom Humor der Autorin in den Chick-Lit Büchern verloren und Fans können sich wieder einmal über eine sehr freche, frische und vergnügte Story freuen, nur eben mit einem Teenager als Hauptfigur und ihrem chaotischen Alltag.




Thema/ Inhalt:
Audreys Familie ist einfach eine absolute Chaostruppe und das Mädchen mittendrin. Sei es Frank, der einfach nur tagelang vor seinem PC sitzt und LOC spielen möchte, ihre verrückte Mutter, deren Bibel die Daily Mail ist oder aber ihr Vater Chris, der natürlich statt zu schlafen ständig am Arbeiten ist und von seinem Alpha Romeo träumt. Immerhin ist für den kleinen Felix immer noch die schwerste Entscheidung des Tages, ob er Cornflakes oder Toast essen soll. Als wäre das noch nicht genug Verrücktheit, ist auch Audrey etwas anders als andere, denn sie geht seit Wochen nicht mehr zur Schule, setzt ihre Sonnenbrille niemals ab und bekommt Atemnot, wenn ein Fremder ihr Haus betritt. Doch was ist passiert und wird Audrey über ihren Schatten springen und ihre Ängste besiegen? Vielleicht kann der hübsche Linus ihr dabei helfen, ihre dunklen Gedanken durch sein Lächeln zu beseitigen...

Idee/ Umsetzung:
Dass bei diesem wolkigen Cover und dem Klappentext auch noch so ernste Themen dahinterstecken, hätte ich zu Anfang der Lektüre nicht gedacht. Im Vordergrund steht natürlich eine herrlich witzige Familiengeschichte mit ganz herzlichen Figuren und jeder Menge guter Laune. Doch neben dem unschlagbaren Humor kommen wichtige Aspekte der heutigen Gesellschaft nicht zu kurz und bei aller Freude gibt es auch kritische Klänge. Unter anderem werden die Themen Depression, Mobbing und Zwangsneurosen behandelt und das auf sehr einfühlsame Weise, ohne den Witz der Story zu beeinträchtigen. Allein diese Kombination aus leichter Sommerlektüre für den Garten und ernsten Bereichen der Jugend hat mich sehr beeindruckt und bietet jede Menge Abwechslung und man lernt sogar noch ein bisschen dazu. So ist dieses Buch von außen möglicherweise eher eine Kleinmädchenlektüre, kann und sollte aber definitiv als All-Ager gehandelt werden, damit niemand dieses Bonbon verpassen möge.

Charaktere:
Wie kann man mit einer eher geringen Anzahl an Figuren so viel Atmosphäre und herzerwärmende Liebe transportieren? Ich habe mich in jeden einzelnen Charakter hier total verschossen. Sei es Audreys Chaosmum, in der ich meine Mutter manchmal ganz gut wiedererkannt habe und die letztendlich bei aller Hysterie doch nur das Beste für alle möchte, oder der kleine Felix, der zum Anbeißen süß ist. Zeitweise habe ich mir einen Bruder wie Frank gewünscht und auch Dad Chris konnte ich sehr gut leiden, wenn doch alles auf die Mutter abgewälzt wird und er einfach nur nach Harmonie strebt. Die Dialoge sind einfach nur zum Totlachen und vor allem die kurzen Skripte aus Audreys Drehbuch sind unheimlich witzig. Audrey habe ich mehr als lieb gewonnen und ihre Rolle als Protagonistin ist einfach genial, ein so starkes und tolles Mädchen begleitet man unheimlich gerne. Auch Linus ist ein ganz wunderbarer Charakter und alle waren für mich sehr bunt und realistisch gezeichnet. Eine wahrlich farbenfrohes Portait einer ganz lebensechten und verrückten Familie.


Ende:
Schweren Herzens habe ich Audrey und ihre Familie gehen lassen mit der letzten Seite dieses Buches. Ich werde diese Familie bestimmt lange Zeit in Erinnerung behalten, weil sie einfach so hautnah am Leben sind und ihre Dialoge in die Geschichte eingehen sollten. Mit ganz tollen Humor und einer runden Story klappt man dieses Buch guten Gewissens zu und denkt sich: "Das war schön!".



Mit Audrey erlebt man eine ganz zarte, süße Geschichte für junge Mädchen und junggebliebene Leseratten, so rosa wie Kaugummi. Aber diese Atmosphäre wird noch etwas angereichert mit einigen Zutaten. Ernsthafte Themen wie Zwangsneurosen, aktuelle Technikfragen zu PC und Co. sowie ganz gewöhnliche Alltagsprobleme, die Du und Ich tagtäglich mit der Familie durchmachen. All diese Aspekte sind ganz niedlich und locker verpackt in unschlagbar herzhaft komischen Humor und sehr viel Liebe. Nach so einer Lektüre ist man einfach glücklich, diese Geschichte miterlebt zu haben. Bestimmt kein Werk, was man gelesen haben muss, aber eine sehr süße Geschichte über die Familie, das Leben und die Liebe für jedes Alter!





Vielen Dank für die freundliche Bereitstellung dieses lustigen Buches an:

Freitag, 17. Juli 2015

[Rezension] Alice im Wunderland & Alice hinter den Spiegeln von Lewis Caroll

Autor: Lewis Caroll
Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 384 Seiten
Verlag: Gerstenberg
Genre: Kinderbuch
Empfohlenes Alter: 5-12 Jahre
Themen: Wunderland, Fantasie, Traum, Abenteuer, neue Welten

Preis: 25,00€ (D) 

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Zum 150. Jahrstag der Erstveröffentlichung am 4. Juli 1865 erscheint die komplette und ungekürzte Alice (Alice im Wunderland & Alice hinter den Spiegeln) als opulent ausgestattetes Wendebuch in der renommierten Übersetzung von Christian Enzensberger. Die bibliophile Prachtausgabe des berühmtesten Kinderbuchs aller Zeiten erscheint als Halbleinenband mit Rückenprägung, Fünffarbendruck und Lesebändchen, großartig illustriert und gestaltet von der vielfach ausgezeichneten Künstlerin Floor Rieder. Das Cover der niederländischen Ausgabe wurde als schönster Buchumschlag des Jahres 2014 in den Niederlanden prämiert. (Quelle: Amazon.de)




Ich bin sowas von verliebt in diese Ausgabe!!! Wer die Geschichte von Alice ebenso liebt, wie ich, der muss sich diese Ausgabe einfach kaufen. Allein das Wendecover ist so kreativ gestaltet, die Farben harmonieren perfekt miteinander und es ist mit so wunderschönen Prägungen verziert. Natürlich fehlt auch ein Lesebändchen nicht und somit ist die äußere Gestaltung schon einmal perfekt. Aber hinzu kommen im Inneren fabelhafte und niedliche Zeichnungen, man kann sich die Geschichte wie im Film ansehen und nochmal Kind sein. Ich bin sowas von begeistert, diese Ausgabe darf sich überall blicken lassen und ist für das 150 Jubiläum mehr als würdig gestaltet. Grandios!




Was soll man noch sagen? Lewis Carroll entführt einen mit "Alice" in eine Welt, die fantasievoller und skurriler nicht sein könnte. Man wird zwischendurch sogar mit kleinen Gedichten verzaubert. Ich kannte bisher nur die Fernsehserie des "Kultkinderbuches", aber die vielfältige und tolle Sprache des Autors sollte man sich als Leseratte nicht entgehen lassen. Herrlich witzig und fix zu lesen. Einfach wunderbar!



Thema/ Inhalt:
Dazu brauche ich nicht mehr viele Worte zu  verlieren, oder? So gut wie jeder kennt Alice.
Das Mädchen fällt in ein Kaninchenloch und gelangt in eine Traumwelt voller komischer Figuren und Gestalten, von den man zuvor selten etwas gehört hat. Lernt selbst die Grinsekatze, die blaue rauchende Raupe und den Hutmacher kennen, denn diese Charaktere gibt es kein zweites Mal!

Idee/ Umsetzung:
Auf so viele spannende, neue und witzige Ideen muss auch eine grandiose Umsetzung folgen. Aber das Buch wäre kein Klassiker, wenn diese nicht genauso fantasievoll und verrückt wäre. Die Dialoge sind zum Totlachen, die Schauplätze laden zum Träumen ein und mit der geringen Seitenzahl dürfte auch kein Wort weniger sein. Toll zu lesen.

Charaktere:
Von vielen muss man schon gehört haben. Spätestens nach den etlichen Verfilmungen des Buches kennt jeder den Hutmacher, z.B. verkörpert durch Johnny Depp, oder auch die verrückten Karten. Habt ihr schon einmal davon gelesen, wie mit Flamingo und Igel Krocket gespielt wird? Diese und noch viele mehr könnt und solltet ihr in diesem Buch entdecken. Und selbst, wenn sie vor euch schon mal über den Bildschirm getanzt sind, so kommen sie in den Buchseiten noch einmal auf eine besondere Art zur Geltung.

Ende:
Ein plausibles Ende, das viel zu schnell kam. Von mir aus hätte das Buch tausende von Seiten haben können. Für eine humorvolle und spannende Lesezeit!


Durch die Bildlichkeit der Sprache kann man ganz wunderbar in die Geschichten, die keinesfalls nur etwas für Kinder ist, abtauchen. Kuschelt euch in die Worte des Wunderlands ein und genießt das völlig neue Lesegefühl mit diesem tollen Leseabenteuer. Ein Buch, das man gelesen haben sollte, weil es ein Klassiker ist, der es wirklich verdient, so genannt zu werden.









Vielen Dank für dieses wunderschöne Buch an:

[Rezension] Alles so leicht von Meg Haston

Autorin: Meg Haston
Gebundene Ausgabe
Verlag: Thienemann 
Seitenzahl: 320 Seiten
Teil einer Reihe? Nein. Ein Einzelband.
Genre: Jugendbuch
Empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
Themen: Magersucht, Therapie, Schuld, Vergangenheit, Trauerbewältigung, Suizid, Familie, Verlust, Heimat, Freundschaft

Preis: 19, 99€ (D)
                                                      

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Stevie hat nichts mehr zu verlieren. Sie ist fest entschlossen, aus diesem Körper, aus diesem Leben zu verschwinden. Aber alle wollen sie daran hindern. Ihr Vater, der sie ins Therapiezentrum einweisen ließ. Anna, die so ganz anders ist als die anderen Seelenklempner. Und selbst den Mädchen, mit denen sie ein Zimmer und ein Schicksal teilt, fühlt sich Stevie jeden Tag näher. Aber sie wird sich nicht öffnen, sie hat schließlich einen Plan. Ehrlich bis zur Schmerzgrenze, mitfühlend und hoffnungsvoll erzählt (Quelle: Amazon.de)



Ich finde, dieses Cover muss man zuerst einmal auf sich wirken lassen, bis man es im Ganzen versteht und auch deuten kann. Mir haben es als erster Eyecatcher die Farben angetan. Ich bin bekennender Türkis- Fan und diese Hand mit den Papierwolken- und Ballons ist sehr deutungsschwanger und symbolisch zu verstehen. Es gibt nichts schöneres, als wenn Cover nicht nur hübsch anzuschauen sind, sondern auch noch etwas vom Inhalt und der Stimmung des Buches erzählen. Hier ist das der Fall und ich kann dem Verlag und der Autorin nur ein großes Lob aussprechen, sich so viele Gedanken über die Gestaltung zu machen. Denn dadurch wird dieses Buch zusätzlich zu etwas ganz Besonderem.



In diesen musste ich erst einmal reinkommen. Das gewöhnliche Muster, dass man langsam in die Story hineingleitet und die Protagonistin schon mal für sympathisch erklärt, gibt es hier nicht. Denn Stevie ist trotzig und verschlossen, genau das spiegelt sich in der Sprache wieder. Dennoch habe ich mich gleich neben der Beklommenheit des Themas wohl gefühlt und eine ganz spezielle Stimmung wird von dieser Geschichte transportiert, die mich sehr intensiv berühren konnte. Im Schreibstil der Autorin liegt sehr viel Liebe zum Detail, und meiner Meinung nach schwingen die autobiografischen Züge unterschwellig immer mit. Vermutlich verleiht das dem Buch den gewissen Grad Realität, Leben und bei sehr ruhiger Handlung dennoch Spannung. Ich habe hier das bekommen, was ich erwartet habe und dies gepaart mit viel Herzblut und Gefühl.




Thema/ Inhalt:
In Stevies Leben lief nicht immer alles rund. Ihr halbwegs normales Leben wurde vollkommen auf den Kopf gestellt, als ihre Mutter starb und Stevie dies nicht verarbeiten konnte. So rutschte das junge Mädchen früh in die Essstörung und möchte sich nun gerne zu Tode hungern. Ihr Plan scheint perfekt, hätte ihr Vater sie nicht in dieses blöde Therapiezentrum eingewiesen, wo Tag für Tag überfreundliche Menschen versuchen, Essen in Stevie hineinzuzwängen und auch die Psychologin und ihre nervigen Mitbewohnerinnen nur Ballast darstellen. Doch nach einiger Zeit gewöhnt sich das Mädchen an die Situation, merkt, dass die Therapeutin vielleicht doch nicht ganz so eine dumme Seelenklempnerin ist, wie gedacht und findet Stück für Stück zurück ins Leben...wird Stevie es schaffen, wieder gesund zu werden?

Idee/ Umsetzung: 
Hier wird über ein extrem ernstes und wichtiges Thema unserer heutigen Gesellschaft geschrieben und es gibt so einige Werke zu diesem Thema. Ich habe bisher eher wenig darüber gelesen, allerdings interessierte mich hierbei grundlegend die Idee der Therapie, die man in diesem Jugendbuch hautnah verfolgen kann. Sicherlich spielen überall persönliche Erfahrungen eine Rolle. So entspringt die Idee dieses Buches unserem Alltag, wie ihn viele durchleben.
Das Thema, welches an sich schon sehr lehrreich und spannend ist, wird hier wirklich gekonnt umgesetzt. Mir gefällt die Atmosphäre des Buches und die transportierte Message. Auch, wenn das Buch teilweise dahinplätschert, so ist es immer sehr interessant. Mir fehlte manchmal etwas die Abwechslung, wenn die Berichte zusehends die Form einer Doku annahmen, aber insgesamt passt diese ruhige, manchmal sachliche Erzählweise natürlich sehr gut. Meg Haston geht sehr sensibel mit dem Thema der Essstörung um und ich habe aus diesem Buch viel mitgenommen und auch zwischen den Zeilen lesen dürfen. Meiner Meinung nach eine absolute Empfehlung, wenn man literarisch etwas zum Thema "Essstörung und Therapie" sucht.


Charaktere:
Man entwickelt eine Beziehung zu Stevie, die zwar immer etwas Distanz bewahrt, da ich mich nicht vollkommen in das Mädchen hineinfühlen konnte (glücklicherweise), ich sie aber oft auch gut verstand und mit ihr mitfühlte und litt. So durchlebt das Mädchen auch gleichzeitig durch die Gespräche mit der wahrhaft genialen Therapeutin einen massiven Wandel, der mir das Mädchen von Seite zu Seite ein Stück näher bracht und es mir ein wahres Hochgefühl verschaffte, Stevie auf ihrem Weg zu begleiten. Alle Figuren haben sehr realistische Charakterzüge, Ecken und Kanten, man erkennt den Wahrheitsbezug auf jeder neuen Seite. Besonders die Arbeit der Therapeutin fand ich unheimlich spannend mitzuverfolgen, da auch mich die Psychologie sehr in ihren Bann zieht. Die Zimmergenossinnen und der Bezug zu den Personen zu Hause bei Stevie sind Parts, die dem Buch noch mehr Raum und Fülle verleihen, aber vor allem Stevie selbst ist es, die dieses Buch mit ihrer Vergangenheit, Gefühlen und Gedanken lebendig macht. Auch hier wurde von der Autorin Großartiges geleistet.


Ende:
Ich bin sehr froh, das junge Mädchen auf diesem Weg begleitet zu haben und ihre Geschichte nun zu kennen. Wie es mit ihr weitergeht, muss jeder für sich herausfinden. Ich war sehr gerne über 300 Seiten lang Teil dieses Lebens und heimlicher Besucher des Therapiezentrums.




Alles in Stevies Leben war so schwer, dass sie selbst so leicht wie möglich sein will. Und es ist ebenso spannend, interessant wie lehrreich sie auf ihrem Weg im Therapiezentrum zu begleiten. In vollem Maße intensiv, gefühlvoll und realitätsnah gewährt uns Meg Haston Einblick in eine Welt, die den meisten von uns sicher fremd ist, aber wir eine Reise unternehmen in diese andere Denkweise und Sicht auf das Leben, welche uns sicherlich weiterbringt und mich vor allem zum Nachdenken angeregt hat. Einige Längen hatte die Geschichte für mich, aber alles in allem sollten Interessierte an diesem Buch nicht vorbeigehen, denn es erzählt unheimlich berührend und lebendig von diesem wichtigen Brennpunkt in der heutigen Zeit.







Vielen Dank für die freundliche Bereitstellung dieses berührenden Buches an:


[Rezension] Monday Club - Das erste Opfer von Krystyna Kuhn



Autorin: Krystyna Kuhn
Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 384 Seiten
Verlag: Oetinger
Teil einer Reihe? Ja! Auftakt der "Monday Club"- Trilogie
Genre: Jugendbuch/ Mysterythriller
Empfohlenes Alter: 14-17 Jahre
Themen: (Nah)tod, Geister, Freundschaft, Lügen, Geheimnisse, Liebe, Familie, Vergangenheit, Club, Morde

Preis: 16,99€ (D) 

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Kann ein Mensch zwei Mal sterben? Ein perfides Spiel um Wahn und Wahrheit! Die sechzehnjährige Faye Mason leidet seit früher Kindheit unter idiopathischer Insomnie, einer seltenen Schlafkrankheit. Die schlaflosen Nächte hinterlassen Spuren: Oft kann sie Wirklichkeit und Fantasie nicht unterscheiden. Da geschieht etwas Entsetzliches: Fayes beste Freundin Amy kommt bei einem Autounfall ums Leben. Doch wenig später begegnet sie der totgeglaubten Amy auf der Straße. Halluziniert sie? Oder ist Amy noch am Leben? Faye sollte besser nicht zu viele Fragen stellen, auch nicht zum Monday Club, in dem alle wichtigen Leute der Stadt Mitglied sind. Eine Tote, die lebt, und eine schlaflose Heldin, deren Alpträume wahr werden: der erste Band der Mädchen-Mystery-Trilogie der Extraklasse!



Nicht ohne Grund erkämpft sich Oetinger immer wieder den Titel des "Fina'schen Lieblingsverlages". Mit den Gestaltungen treffen die Gestalter hier so gut wie immer meinen Geschmack und fixen mich sofort an. So war dies auch hier wieder einmal der Fall: Der schon spannend- mysteriöse Titel des Clubs wird auch noch mit einem wunderschönen Coverdesign gespickt. Pink, türkis und weiß- zugegeben, sehr auf Mädchen ausgerichtet, aber so hat es auch gleich gefunkt. Das Mädchen wirkt sehr geheimnisvoll und passt hervorragend zur Story. Hinzukommt, dass die Folgecover schon gezeigt wurde und das Mädchen auf Band 2 ein Auge öffnet, auf dem finalen Cover schließlich beide Augen geöffnet hat- für mich wiedermal eine pfiffige und kreative Idee. Ich bin hellauf begeistert und kann es nun schon kaum erwarten, alle drei Bände im Regal kuscheln zu sehen.


Wer mich länger verfolgt kennt mein Interview mit Krystyna Kuhn und weiß auch, dass ich bereits einige der "Arena- Thriller" von ihr und die "Tal- Reihe" gelesen habe. Deshalb ist es bestimmt keine Überraschung, diese Rezension nun hier vorzufinden. Ich liebe den Schreibstil der Autorin, weil ich als Leser liebend gerne an der Nase herumgeführt werde und Frau Kuhn es immer wieder schafft, die Grenzen zwischen Realität und Fantasie (teilweise auch Irrsinn), verschwimmen zu lassen. So wird man auch hier temporeich und absolut geschickt konstruiert in eine sehr lebensechte und bunte Welt entführt, in der bald alles Rätsel und Fragen aufwirft. Die Priese Geheimnis und Realitätsverlust kommt auch hier wieder nicht zu kurz. Ich bin wahnsinnig begeistert, dass die Autorin hier eine Welt geschaffen hat, die so ganz anders ist als "Das Tal", aber ebenso genial und einzigartig in seiner Geschichte ist- fantastisch!



Thema/ Inhalt:
Endlich sind die Sommerferien vorbei! Zwar hat Faye ein paar wundervolle Wochen mit ihrem Freund Josh verbracht, aber Amy, ihre beste Freundin und Seelenverwandte, kommt aus dem Lerncamp zurück. Aber schnell entwickelt sich alles zu einem unsagbar erschreckenden Alptraum. Nachdem Amy sich plötzlich merkwürdig verhält und sie beteuert, Faye unbedingt am Abend treffen zu müssen, macht sich das Mädchen große Sorgen. Als das besagte Treffen stattfinden soll, ist Amy allerdings tot und es türmen sich Berge an Fragen auf. Ist Amy tatsächlich an Herzversagen gestorben? Was wollte sie Faye so dringend erzählen? Und welche Rolle spielt der mysteriöse Monday Club, der sich durch viele Generationen der Familien des Ortes ziehen? Faye geht der Sache auf den Grund und verstrickt sich immer mehr in den Wahnsinn zwischen Lüge und Wahrheit.


Idee /Umsetzung:
Klingt die Kurzbeschreibung alleine nicht schon wahnsinnig spannend? Ich war gleich Feuer und Flamme, da ich gerade Thriller in dieser Richtung unheimlich gerne lese. Durch die von Krystyna Kuhn erschaffene Mystik wird man selbst, zusammen mit der Protagonistin sehr oft getäuscht und einige Wahnvorstellungen werden Realität, andere Ereignisse müssen als Irrsinn abgetan werden. Dieses Labyrinth aus unerklärlichen Fragen und Geheimnissen erschafft eine einzigartige Atmosphäre des Misstrauens- jeder kann etwas Böses im Hinterkopf haben- und lädt zum Miträtseln ein. Ich bin großer Fan von diesem Stil und habe deshalb auch schon die anderen Bücher der Autorin verschlungen. Sie bleibt sich hier absolut treu und kann mich genauso in den Bann ziehen wie bisher auch schon. Einziger fragwürdiger Aspekt, der mir auffiel: Der Monday Club bleibt trotz namensgebenden Titels noch sehr verschleiert. Eigentlich erfährt man so gut wie gar nichts darüber und es sind mehr Fragen als Antworten zu finden. Ich bin aber ziemlich sicher, dass sich dies in den beiden Folgebänden noch umkrempeln wird und wir hineingezogen werden, in die Höhle des Löwen...ähhhm...Clubs. So kann man sich hier an einer sehr thrilligen, actionreichen und geheimnisvoll- mystischen Geschichte erfreuen, die Fans der Autorin garantiert begeistern kann.


Charaktere:
Unsere Protagonistin bei dieser Trilogie ist Faye, die ich nicht nur wegen ihres außergewöhnlich wundervollen Namens sofort ins Herz geschlossen habe. Für mich ist sie genau das Gegenteil von stereotypisch und hat ganz tolle und spannende Charakterzüge. Neben ihrer seltenen Schlafstörung ist sie auch sehr überlegt in ihrem Tun, extrem mutig (ich habe sie häufig bewundert) und ein kluger Kopf noch dazu. Natürlich kann auch sie, wie hundert andere Protagonistinnen, nicht dem unnahbaren jungen Mann, der zufällig gerade neu im Ort ist, widerstehen, aber dennoch ist sie für mich äußerst sympathisch und ich möchte noch ganz viele Seiten mit diesem tollen Mädchen verbringen. Die Ich- Perspektive erlaubt uns tiefe Einblicke in ihren Charakter, der einiges zu erzählen hat. Alle anderen Figuren sind so gestrickt, dass man zwar einige sehr sympathisch findet und sich emotional angezogen fühlt, andererseits aber auch oft eine gewisse Distanz bleibt, da jeder unzählige Geheimnisse zu haben scheint und viel verschwiegen wird. So ist dies eine Achterbahnfahrt mit der Fragestellung: "Wem können Faye und wir Leser trauen?" und dabei bin ich sicher, dass die beiden Folgebände noch jede Menge Überraschungsmomente in Petto haben.


Ende:
Wie üblich bei einer Trilogie gibt es auch hier unzählige Fragen, sodass ich am liebsten sofort weiterlesen würde. Schon lange hat es kein Auftakt mehr geschafft, dass ich ohne Umwege den nächsten Band aufklappen möchte. Das liegt an den miesen Cliffhangern, ganz im typischen "Kuhn- Stil" und ich kriege jetzt schon ganz kribbelige Fingerspitzen, wenn ich an die Fortsetzung denke...



Ich wusste es doch: Krystyna Kuhn kann mich gar nicht enttäuschen! Auch hier erwartet uns Leser wieder ein grandioser Pageturner ganz im mysteriösen- spannenden Stil, den wir von Frau Kuhn gewohnt sind. Vor allem Fans der "Tal- Reihe" möchte ich die neue Trilogie der Autorin ans Herz legen, aber auch anderen Liebhabern von Jugendthrillern und Miträtselern, denn ihr habt hier so einiges zu tun. Für mich ein durchweg gelungener Auftakt- innen, sowie außen, und ich bin mehr als gespannt, ob der zweite Band meine Nerven auch so kitzeln wird. Ich hoffe es sehr. Unbedingt empfehlenswert!






Vielen herzlichen Dank für diesen Nervenkitzel an:




Donnerstag, 16. Juli 2015

[Rezension] "Verbunden- Ein Vampirroman (Rosenchroniken Band 6)" von J.J. Blackwood

Autorin: J.J. Blackwood
Kindle Edition
Seitenzahl: 160 Seiten
Teil einer Reihe? Ja! Der finale 6.Band der "Rosenchroniken"
Genre: Fantasy
Themen: Vampire, Fluch, Märchen, Hexen, Rache, Liebe, Macht, Kampf


Preis: eBook: 2, 99€ (D) 


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Hotel Dunbeath im beschaulichen Schottland sollte genau das richtige Ziel für einen romantischen Urlaub zu zweit sein. Doch bei Erik und Hannah fliegen die Fetzen kurz vor dem geplanten Heiratsantrag. Vampir Sucram beobachte die Geschehnisse aus sicherer Entfernung, immer im Hinterkopf, wie diese Ereignisse die Welt der Menschen und der Geschöpfe der Nacht für immer verändern werden. In einigen Jahrhunderten wird er Hannah im Rosenschloss das Ja- Wort geben und auch jetzt wird er von Hannah magisch angezogen und sucht das Gespräch mit ihr am nächtlichen Strand. Ist die Zukunft festgeschrieben? Kann man den Lauf der Geschehnisse verändern? Die Rosenchroniken werden ihren süßen Duft der Rache versprühen...
Das sagenhafte Finale der „Rosenchroniken“ von J.J. Blackwood. Mystisch, magisch, unberechenbar- Ein letztes Mal nimmt uns die Autorin mit auf die romantische, aber auch gefährliche Reise in die verwobenen Mächte des uralten Rosenfluches.






Hier sprechen ja wohl unsere Herzen, Ladies? Wer kann bitte bei diesem gut gebauten Mann widerstehen? Ich finde das Bild hier äußerst passend, super ausgewählt und der fehlende Kopf macht das Ganze noch raffinierter. Wie auch bei den Vorgängern liebe ich die mystisch- geheimnisvollen Hintergründe mit Rosenranken, epischen Säulen und auch hier den Kerzenständer. Das Schwert ist ein weiteres Element, das der Aufmachung den nötigen Pepp verleiht und mich zur Überzeugung bringt, dass ich dieses Deckbild doch tatsächlich mit zu meinem Lieblingscovern der Reihe zähle.




Ein letztes Mal durfte ich nun mit Sucram, Hannah und Co. mitfiebern und habe dabei einerseits wieder den herrlich flotten Schreibstil genießen dürfen, andererseits habe ich auch immer etwas wehmütig dem Ende dieses Buches entgegengesehen. Natürlich ist es schwierig, sich nach ganzen sechs Bänden von Figuren zu trennen, aber hier geht viel mehr zu Ende. Ich liebe die Spannungsbögen innerhalb der einzelnen Bände und auch rückblickend in der gesamten Saga. So fing dieser Teil plötzlich vollkommen anders an, als meine Erwartungen es mir vorher zuflüsterten und ich kann nur sagen: Ich bin so begeistert. Obwohl der Anfang sprachlich, sowie von der Handlung an Band 1 erinnert, wird es zu keinem Zeitpunkt auch nur im Entferntesten langweilig. Der Stil nimmt den Leser so für sich ein, man wird willenlos gemacht und reitet ganz sanft auf dem Meer aus Buchstaben, welches J.J. Blackwood für uns erschaffen hat. Die Wendungen, ebenso wie kreative Einschübe in Sachen Vorausdeutung spicken diesen finalen Teil zusätzlich und machen ihn zu einem sprachlich runden Abschluss.



!!!Kann SPOILER von vorherigen Bänden beinhalten!!!


Thema/ Inhalt:
Hotel Dunbeath im beschaulichen Schottland sollte genau das richtige Ziel für einen romantischen Urlaub zu zweit sein. Doch bei Erik und Hannah fliegen die Fetzen kurz vor dem geplanten Heiratsantrag. Vampir Sucram beobachte die Geschehnisse aus sicherer Entfernung, immer im Hinterkopf, wie diese Ereignisse die Welt der Menschen und der Geschöpfe der Nacht für immer verändern werden. In einigen Jahrhunderten wird er Hannah im Rosenschloss das Ja- Wort geben und auch jetzt wird er von Hannah magisch angezogen und sucht das Gespräch mit ihr am nächtlichen Strand. Ist die Zukunft festgeschrieben? Kann man den Lauf der Geschehnisse verändern? Die Rosenchroniken werden ihren süßen Duft der Rache versprühen...
Das sagenhafte Finale der „Rosenchroniken“ von J.J. Blackwood. Mystisch, magisch, unberechenbar- Ein letztes Mal nimmt uns die Autorin mit auf die romantische, aber auch gefährliche Reise in die verwobenen Mächte des uralten Rosenfluches.




Idee/ Umsetzung:
Obwohl ich schon anfangs sehr begeistert war und mit höchster Leseeuphorie aus dem ersten Band herauskam. in der Hoffnung, mit den "Rosenchroniken" etwas ganz Besonderes in Sachen Fantasy entdeckt zu haben, hat mich diese Saga immer wieder maßlos überraschen können. Das fing im zweiten Band durch die plötzliche Zeitreise an, ging über Aufenthalte in der Zukunft, bis hin zu diesem Band hier, welcher natürlich auf allen anderen aufbaut, aber dennoch wieder seine ganz eigene Sicht der Dinge erzählt. Jeder Band ist wie ein neuer Geschichtenerzähler, der seine ganz individuelle Version preisgibt und doch noch mit den spannendsten Überraschungen um die Ecke kommt. Ich kann es bei diesen Büchern nicht oft genug sagen: Dies ist keinesfalls eine 0815- Vampirsaga! Dutzend andere Autoren schreiben mal mehr, mal weniger platt über blutsaugende Geschöpfe der Nacht, Hexen und Mythen- keiner jemals so wie J.J. Blackwood!

Hinter diesen sechs Bänden steckt so viel Ideenreichtum, wie ich es selten erlebt habe. Zumeist sind einige Parts in der Mitte solcher Reihen doch mehr Lückenbüßer, als alles andere und langweilen mit zähen Brückendialogen. Bei diesen Büchern hier habe ich eher das Gefühl, dass sich der ganze Epos mit jedem Band weiter zuspitzt und ich immer tiefer eingezogen werde, in die dunkle Welt der Vampire und das Geheimnis des Rosenschlosses, aber immer mit dem Bezug zur Ausgangsgeschichte und einem Einblick in jede nur denkbare Zeit des besagten Fluches. Natürlich muss man für diese Reihe dem Fantasy- Genre positiv gestimmt sein, doch auch Leser von Gegenwartsliteratur sollten hier nicht gänzlich dran vorbeihuschen, denn natürlich macht nicht nur der Plot das Buch aus, sondern auch das Können und die Leidenschaft des Autors. In jeder Faser dieser Reihe steckt ganz viel Herzblut, in jedem Satz viel Wahrheit und es ist durchweg herrlich spannend. Dadurch, dass die Bücher jeweils nicht allzu dicke Schinken sind, kann man diese Reihe luftig- leicht weglesen und bekommt die beste Unterhaltung. Vampirklischees und viele kitschige Fantasy- Lovestorys können getrost zu Hause bleiben, wenn Hannah und Sucram loslegen. Eine sehr bildhafte, magische Welt und genau der richtige Grad an Action, Romantik und Erotik haben diese Reihe für mich unvergesslich gemacht.


Charaktere:
Mit Hannah und Sucram sind wir mittlerweile durch Dick und Dünn gegangen und und es erübrigt sich zu sagen, dass ich so gut wie alle Charaktere sehr ins Herz geschlossen habe. Jeder Prolog fühlt sich an, als würde man seit einiger Zeit alte Freunde endlich wieder in die Arme schließen können. Dies liegt an dem Facettenreichtum, dem Humor und den starken Eigenschaften, die Frau Blackwood in die einzelnen Figuren gesteckt hat. So habe ich mit Hannah gelitten, mitgefiebert und ihren Mut oftmals gar nicht fassen können. Gedanken und Gefühle waren zu keiner Zeit undurchsichtig. Aber machen wir uns nichts vor, neben Sucram und meinen vielen anderen Lieblingen gibt es auch den einen oder die einen, welche man so richtig hassen gelernt hat. Doch auch diese Biester brauchte man letztendlich ja, um die "Rosenchroniken" zu dem zu machen, was sie nun sind.


Ende:
Ich musste sie tatsächlich nach all der Zeit ziehen lassen. Nach sechs Bänden purem Lesespaß ist da wirklich kaum noch ein lachendes Auge vorhanden. Trotz all meines Wehmuts (ich werde einige sooo vermissen!) hat die Autorin das Finale optimal gelöst und ich kann gut damit leben. Man kann sich für so eine spannende Reihe wirklich nur bedanken!





Eine wahrlich fulminate Saga geht hiermit zu Ende und ich bin immer noch mehr als begeistert. Wenn schon nicht jeder diese "Rosenchroniken" entdecken wird, dann bitte wenigstens alle Fantasyleser und Liebhaber von sehr spannenden und abwechslungsreichen Büchern. Oder auch Reihen-Fans, die mal ganze sechs Bände lesen wollen, ohne das auch nur einer merklich schlechter ist. Wenn die Bücher auf den ein oder anderen vielleicht unscheinbar wirken mögen, der erste Eindruck kann täuschen und ich werde es niemals bereuen, in diesen herrlich magischen Büchern versunken zu sein. Selten konnte mich eine Reihe so vom Hocker hauen und auf lange Zeit begeistern. In jedem Fall lohnenswert!





Vielen herzlichen Dank für dieses unheimlich spannende Finale an Autorin J.J. Blackwood:

J. J. BlackwoodDie Autorin J.J. Blackwood wurde 1987 in Köln geboren, verbrachte einige Zeit in Texas und Kanada und lebt heute in Bremen. Sie schreibt seit frühester Kindheit und hat während der Schulzeit bereits mehrere Romane in englischer Sprache verfasst. Es folgte ein Studium der English-Speaking Cultures und Kunstwissenschaft sowie einige deutsche Romane ("Die Erbin", "Die Rosenchroniken"). Zur Zeit plant sie ihren nächsten Fantasyroman unter dem Arbeitstitel "Merlins Tochter".

Fragen und Anregungen nimmt sie gern entgegen unterj.j.blackwood@web.de!

Homepage: http://autorinjjblackwood.jimdo.com/

(Quelle: Amazon.de)




Die Reihe:

Erwachen - ein Vampirroman (Die Rosenchroniken 1)  Ertragen - ein Vampirroman (Die Rosenchroniken 2)  Erkenntnis - ein Vampirroman (Die Rosenchroniken 3)  Die Rosenchroniken 4 - Vergeben: Die romantisch erotische Fortsetzung!  Vergessen - ein Vampirroman: Für kurze Zeit zum Einführungspreis von 0,99! (Die Rosenchroniken 5)  Die Rosenchroniken Band 6 OTHER SITES.jpg wird angezeigt.



Weitere Bücher der Autorin:

Die Erbin (Liebe / Fantasy): Extended Edition