Hallo ihr Lieben,
"Höllendämmerung" von Richard Kadrey hat mich direkt mit der tollen neuen Aufmachung in seinen Bann gezogen und viel düstere Action versprochen. Ob der Inhalt das ebenfalls einlösen konnte erfahrt ihr nun - viel Spaß bei meiner Rezension!
Zur Hölle geschickt zu werden, ist schlimm.
Zurückzukehren ist schlimmer.
Aber die Welt zu retten ist am schlimmsten.
Früher war Stark der beste Magier von Los Angeles. Bis ein Konkurrent seine Freundin ermordete und ihn – buchstäblich – zur Hölle schickte. Als Stark nach elf Jahren die Flucht gelingt, kennt er nur ein Ziel: Rache. Und wer in der Unterwelt überlebt, ist eigentlich gegen jeden Gegner gewappnet – auch gegen unsterbliche. Doch neben Menschen, Engeln und Teufeln treibt noch eine übernatürliche Spezies in L.A. ihr Unwesen, vor deren Bosheit alle Höllenfeuer verblassen. Stark muss noch skrupelloser sein als sie. Aber nach über einem Jahrzehnt in der Hölle, sollte das kein Problem für ihn sein (Quelle: https://www.penguinrandomhouse.de/März2022).
Unser Protagonist Stark kehrt nach vielen Jahren aus der Hölle zurück und will vor allem eines: Rache nehmen an denen, die ihn verraten und seine Geliebte getötet haben. In den Straßen von L. A. macht er sich auf die Suche nach früheren Bekannten und ehemaligen Verbündeten, die alle in die vorherrschende Magie der Welt eingeweiht sind. Und besonders einer soll bluten für das, was er ihm und seiner großen Liebe damals angetan hat...
Ich mag ab und an solche düsteren, etwas abgewrackten Settings und Figuren gerne, weil sich dahinter häufig spannende Schicksale verbergen und die Atmosphäre beim Lesen einzigartig beklemmend und schaurig sein kann. Die Geschichte bringt die Atmosphäre des Covers sehr gut herüber. Als Magier Stark auf die Erde zurückkehrt, ist erst mal alles in seinem Leben einsam und trist. Schauplätze wie heruntergekommene Bars, dunkle Hinterhöfe und schmutzige kleine Wohnungen sind genau das: derb, kalt und bedrohlich. Diese Art von Kulisse muss man mögen, denn auch im weiteren Verlauf der Geschichte wird es nicht gerade freundlicher, weder die Menschen und ihr Umgang miteinander, noch die Schauplätze des ganzen. Die Atmosphäre des Buches bleibt die ganze Zeit über bedrückend und düster.
Die Fantasy Elemente der Geschichte mochte ich teilweise gerne, anderes fand ich ziemlich ausgelutscht. Die Idee, dass Stark in der Hölle gelebt hat und Luzifer persönlich kennt, fand ich äußerst spannend. Er erzählt immer mal wieder von seinen Erlebnissen aus dieser Zeit, ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte etwas früher einsetzt und wir mitbekommen, wie es dort aussieht und wie die Leute dort leben. Die Vorgeschichte hätte mich hier wesentlich mehr interessiert als die eigentliche Handlung. Die übergeordnete Fantasy Thematik bezieht sich auf das recht klassische Motiv "Himmel vs. Hölle", was nicht so meins ist. Engel kommen vor, und auch andere Schattenwesen, aber nicht in neuer oder besonders ausgeklügelter Form. Starks Magier Fähigkeiten waren ganz interessant beschrieben, aber auch nichts neues. So entsteht hier ein recht typisches Urban Fantasy Setting, das Fans dieses Subgenres gut gefallen könnte. Mir war es an vielen Stellen etwas zu gewöhnlich und verbraucht.
Am Ende wird es nochmal spannend und actionreich, wenn auch nicht überraschend. Eigentlich kann man sich die ganze Zeit denken, wie das Buch ausgeht. Da es der Auftakt einer längeren Reihe ist, wird einiges offen gelassen, was mich aber nicht so sehr reizt, als dass ich weiterlesen wollen würde. Dafür gibt es zu wenige spannende Themen Abseits der Rachegelüste Starks und der konkurrierenden Mächte in dieser Welt.
Alles Liebe
Herzlichen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars an den Blanvalet Verlag und das Bloggerportal.
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