Seiten

Sonntag, 9. Juli 2023

[Rezension] Wie Träume bluten von Maggie Stiefvater

Hallo ihr Lieben,

Maggie Stiefvater hat sich mit dem "Raven Cycle" in mein Herz geschrieben. Ihre Sprache ist einfach einzigartig. "Wie der Falke fliegt" als Spin-off Auftakt war leider etwas schwächer, sodass ich nun alle Hoffnungen in diese Fortsetzung gesetzt habe. Viel Spaß bei meiner Rezension!


Autorin: Maggie Stiefvater
Orginalsprache: Englisch
Originaltitel: Mister Impossible
Übersetzerinnen: Jessika Komina & Sandra Knuffinke 
Kategorie: Fantasy
2. Teil der Dreamer-Trilogie
400 Seiten
Broschierte Ausgabe 17,99€ (D), E-Book 15,99€ (D)
Kaufen? Beim Verlag oder deinem regionalen Buchhandel



*Dieses Buch hat mir der Knaur Verlag freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt natürlich vollkommen ehrlich.*



Werden die Träumer die Welt vernichten – oder die, die sie jagen?

Der Urban-Fantasy-Roman »Wie Träume bluten« ist der 2. Teil der Dreamer-Trilogie von Bestseller-Autorin Maggie Stiefvater.

Etwas Furchtbares geschieht mit der Quelle, aus der die Träumer ihre Macht ziehen: Sie wird von etwas blockiert und scheint immer schwächer zu werden. Was wird aus Träumern und Geträumten, sollte die Quelle ganz versiegen?

Der Träumer Ronan Lynch hat nicht vor, abzuwarten und es herauszufinden, auch wenn ihn das weit weg führt von seiner Familie und dem Jungen, den er liebt.

Die Diebin Jordan Hennessy weiß, dass sie nicht überleben wird, wenn die Träumer scheitern. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als in einer dunklen Unterwelt nach dem einzigen Gegenstand zu suchen, der sie am Leben erhalten kann.

Für die Jägerin Carmen Farooq-Lane wird die Welt immer komplizierter: Sie ist aufgebrochen, um Träumer zu töten, weil sie die Gefahr nur zu gut kennt, die von ihnen ausgeht. Doch jetzt muss sie sich fragen, ob es wirklich die Träumer sein werden, die die Welt zerstören – oder zerbricht die Welt beim Versuch, die Träumer zu vernichten? (Quelle: droemer-knaur.de/Juli2023)



Der Verlag hat sich hier für die Übernahme der Originalcover entschieden, was ich bei der Trilogie begrüße. Die Übersetzung der Titel ist Spitze gelungen, aus "Mister Impossible" im Deutschen "Wie Träume bluten" zu kreieren ist wirklich poetisch. Die Kapitelanfänge sind wieder schön verziert, sodass mein Lesevergnügen durch die Optik nur unterstützt wurde.



!!! Kann SPOILER von "Wie der Falke fliegt" beinhalten !!!

Bei diesem Buch verzichte ich mal auf eine eigene Zusammenfassung. Erstens, weil Maggie Stiefvaters Plots ohnehin kaum zu greifen sind, und zweitens, weil es eine Fortsetzung ist.


Vorab muss ich nochmal sagen, dass mich der Auftakt schon nicht ganz so abholen konnte, wie es die "Raven Boys" getan haben. Ich habe bitterlich Blue, Adam, Noah und Gansey vermisst, dafür kommen wir Ronan näher. Abseits der Lynch Brüder wurden eine ganze Menge Figuren neu eingeführt, mit denen es hier logischerweise weitergeht.

Zu Anfang möchte ich erst mal schwärmen: Der poetische Schreibstil von Maggie Stiefvater ist für mich unantastbar, was Atmosphäre, Metaphern und das "zwischen den Zeilen" angeht. Das bewies sie bisher in jedem einzelnen Buch, auch in dieser Trilogie.
Was mich leider daran hindert, die Dreamer-Trilogie so zu lieben wie die "Raven Boys" sind die Handlung und teilweise auch die Figuren.


"Wie der Falke fliegt" hatte eine interessante Handlung, auch wenn die Verbindungen zwischen den Strängen erst zum Ende hin ersichtlich wurden. Da der Showdown wirklich toll war, wollte ich gerne weiterlesen.

Leider hat die Autorin den Flow vom Ende des ersten Bandes nicht mit in "Wie Träume bluten" mitnehmen können. Die erste Hälfte las sich wie eine Art Vorgeplänkel, bevor es mal mit einer Handlung losgeht. Bis dahin gibt es zahlreiche Monologe und einige Traumsequenzen, aber nichts, was eine Handlung formen oder voranbringen würde. Auch der Zeitdruck und die Bedrohlichkeit der Traumgegner, die im ersten Band vermittelt wurden, waren hier die meiste Zeit nicht da. Ich kann es nicht anders als "dahinplätschernd" beschreiben, was nicht prinzipiell schlecht ist, aber ich habe mir den tollen Mix aus Atmosphäre und Handlung aus dem "Raven Cycle" gewünscht. So bin ich des Öfteren Mal abgeschwiffen und hatte wenig Drang das Buch zur Hand zu nehmen. In der zweiten Hälfte wird es dann wieder besser und auch das Ende fand ich wieder gelungen, aber ich kann mich nicht durch 400 Seiten quälen, um am Ende 70-80 fesselnde Seiten zu lesen.

Der zweite Punkt sind die Figuren. Wir haben es auch hier wieder mit wechselnden Perspektiven der zwei "Parteien" der Träumer und Traumgegner zu tun. Ich mag nach wir vor Ronan, Declan und Matthew sehr gerne, aber die ganzen "neuen" Figuren aus den Dreamer-Bänden kommen mir einfach nicht nahe. Meine Hoffnung war, dass es nach den Startschwierigkeiten im ersten Band nun besser würde, aber leider ist die Verbindung zu Hennessy und Farooq-Lane nach wie vor nicht da. In diesem Band kommt auf der Träumer-Seite noch der geheimnisvolle Bryde als eine Art Mentor für Ronan hinzu, aber auch hier kann ich nicht wirklich von Sympathie sprechen. Ich finde es so schade, aber ich werde mit den Charakteren hier einfach nicht warm.



Ich habe in diesen 2. Band der "Dreamer"-Trilogie große Hoffnungen gesetzt, zu der Reihe die Liebe aufzubauen, die ich bei den "Raven Boys" gespürt habe. Leider waren Handlung und Charaktere immer noch nicht nach meinem Geschmack, sodass ich die Trilogie schweren Herzens nicht weiterverfolgen werde. Lieber behalte ich die "Raven Boys" in guter Erinnerung und hoffe, dass die Autorin mich zukünftig noch mal mit einem anderen Werk begeistern kann.  


Alles Liebe



 Vielen lieben Dank an den Knaur Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

2 Kommentare:

  1. Liebe Fina,

    ich habe die Rezension nur überflogen, da ich bisher noch nichts aus der Reihe gelesen habe. Schade, dass die Reihe dich nicht so begeistern kann wie es die Raven Boys konnten. Ich denke, deine Entscheidung, die Reihe abzubrechen, ist die richtige. Nicht dass du deswegen die Raven Boys in schlechter Erinnerung behältst.

    Liebe Grüße
    Anna

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Anna,

      ich find's auch extrem schade, gerade weil ich die Raven Boys so geliebt habe. Aber so ist es leider manchmal. Ich freue mich trotzdem schon drauf, wenn von der Autorin mal wieder was neues kommt, ihr Stil ist und bleibt ein Highlight.

      Alles Liebe
      Fina

      Löschen