Sonntag, 29. Juni 2025

[Rezension] Die Sprache der Drachen von S. F. Williamson

Hallo ihr Lieben,

spätestens seit Fourth Wing liebe ich Drachengeschichten und möchte gerne alles lesen, was ich zum Thema Drachen in die Finger bekomme. Die Sprache der Drachen dreht sich ebenfalls um die fantastischen Reptilien, allerdings auf eine ganz neu interpretierte, erfrischende Art und Weise. Ich wünsche Euch ganz viel Spaß bei meiner Rezension!


Autorin: 
S. F. Williamson
Verlag: Heyne
512 Seiten
Originalsprache: Englisch
Übersetzung: Nina Lieke
Kategorie: Fantasy/ Urban Fantasy/ YA
1. Band einer Reihe
Gebundene Ausgabe 24,00€ (D), E-Book 6,99€ (D)


*Dieses Buch hat mir der Heyne Verlag freundlicherweise über das Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt natürlich vollkommen ehrlich.*


London im Jahr 1923. Seit fünfzig Jahren hält der Frieden zwischen Menschen und Drachen, doch er wird zunehmend brüchig – auch, weil immer mehr Menschen gegen das strenge Klassensystem protestieren, das die Grundlage für den Friedensvertrag ist. Vivien Featherswallow ist fest entschlossen, sich haargenau an die Regeln zu halten, um an der Akademie für Drachensprache aufgenommen zu werden und damit sicherzustellen, dass ihre kleine Schwester Ursa niemals in die unterste Klasse abrutscht. Doch dann werden ihre Eltern verhaftet und Vivs Welt bricht zusammen. Verzweifelt nimmt sie einen mysteriösen Job an: In Bletchley Park soll sie die Sprache der Drachen entschlüsseln. Das Leben ihrer Familie hängt davon ab – doch je mehr Viv über die Drachensprache lernt, desto klarer wird ihr, dass alles, was sie zu wissen glaubte, eine Lüge ist … (Quelle: penguin.de/Juni 2025).


Das Cover wurde aus dem Englischen übernommen und gefällt mir ganz gut. Zuerst war ich kein Fan von dem metallisch schimmernden Umschlag und auch der Farbschnitt der Erstauflage war nicht so meins, aber irgendwie hat beides auch was für sich. Die Englische Ausgabe hat eine Gestaltung unter dem Schutzumschlag, die Deutsche leider nicht. Ich freue mich aber sehr, dass es eine hochwertige Hardcover Ausgabe ist.


Vivien Featherswallow hat immer alles gegeben, um an der University of London dem Studium der Drachenzungen nachgehen zu können. Doch ein Besuch bei ihr zu Hause läuft völlig aus dem Ruder und plötzlich werden ihre Eltern beschuldigt, sich der Rebellion angeschlossen zu haben und werden verhaftet. Vivien wird nach Bletchley Park gebracht, um dort eine bisher unbekannte Drachensprache zu entschlüsseln, nur so wird sie ihre Familie retten können. Doch Vivien hinterfragt immer mehr, auf welcher Seite des drohenden Krieges zwischen sie eigentlich steht und ob es am Ende wichtiger ist, das richtige zu tun oder seine Lieben durch eine vermeintlich falsche Tat zu retten...



Die Sprache der Drachen klingt erst mal vielleicht nach einem actionreichen Highfantasy Epos a la Fourth Wing, aber die Geschichte geht hier in eine andere Richtung. Wir befinden uns in Großbritannien 1923 und Drachen leben unter den Menschen, da sie ebenso intelligent sind und sich eine Gesellschaft ausgeformt hat, in der Drachen und Menschen Seite an Seite leben, wobei Drachen auch zunehmend (wieder) unterdrückt werden und der geschlossene Friedensvertrag in Gefahr ist.
 
Sobald Vivien nach Bletchley Park kommt, haben wir es mit einem akademisch anmutenden Setting zu tun, in dem die Rekruten verschiedenen Fächern bzw. Disziplinen zugeteilt werden und es deshalb Dark Academia Feeling bekommt (ich liebe es!). Das Worldbuilding ist eher gering gehalten, was mich aber wegen des Urban Fantasy Settings in UK gar nicht weiter störte, sondern eher Platz für eine spannende, britisch anklingende Atmosphäre machte.

Die Geschichte ist einerseits schon irgendwie rasant und gespickt mit vielen Wendungen und komplexen Gedankengängen, andererseits wirkt die Geschichte auch sehr reif, manchmal leise und regt zwischen den Zeilen zum Nachdenken an. Die Politik zwischen den Menschen und Drachen ist durchaus gesellschaftskritisch und kann auf unser politisches Weltgeschehen übertragen werden, was ich an Fantasy sehr schätze. Die politischen Intrigen stehen hier im Fokus der Handlung und Vivien wird vor moralische Entscheidungen gestellt, was es heißt für Gerechtigkeit zu kämpfen und gleichzeitig seine Familie schützen zu können, indem man für die vermeintlich "Bösen" Aufträge erfüllt.

Die Charaktere im Fokus der Geschichte sind recht jung, Vivien ist gerade dabei die Schule abzuschließen, sodass es sich hier um eine YA Fantasygeschichte handelt. Die Handlung empfinde ich als sehr komplex und gar nicht so sehr der jungen Zielgruppe entsprechend, die Figuren dagegen handeln sehr authentisch im Sinne ihres Alters. Vivien ist eine tolle Protagonisten, auch wenn ich sie wegen ihrer naiven Ader oder manchen Entscheidungen gerne schütteln wollte. Ich fand ihren Erkenntnisgewinn im Laufe der Handlung aber sehr realistisch dargestellt und möchte ihren inneren Kampf nicht missen. Die weiteren Figuren der Geschichte, seien es die anderen Rekruten wie Viviens Cousin Marquis oder auch ihre Mitstreiter Sophie und Atlas, sind sehr facettenreich und haben mir alle aufgrund ihrer Plastizität sehr gefallen. Mit einigen Twists in den Charakterentwicklungen und im Plot habe ich nicht gerechnet, hier gab es so einige Überraschungsmomente.
Es gibt eine kleine Slowburn Liebesgeschichte, die sehr süß war und mir in Anbetracht des jungen Alters der Figuren gut gefallen hat. Es ist aber keine typische Romantasy, der Fokus der Handlung ist definitiv auf der Politik und der Interaktion zwischen Mensch und Drache, also keine Sorge vor einem zu ausschweifenden Romance Plot. 

Das Ende war rasant und ein Twist jagte den nächsten. Ich habe noch einige Fragezeichen im Kopf und das Buch hallt sehr nach. Die Autorin hat bereits Band 2 (A War Of Wyverns) angekündigt und ich hoffe sehr auf eine Übersetzung ins Deutsche.



Die Sprache der Drachen ist mal eine ganz andere Geschichte und konnte mich mit ihrem spannenden Plot, der authentischen Protagonistin Vivien und den politischen Intrigen sehr fesseln. Wer gerne gesellschaftskritische Fantasy wie Babel von R. F. Kuang liest, der wird auch mit dieser Geschichte sehr viel Freude haben. Für mich war das Buch ein absolutes Highlight.




Alles Liebe



Vielen herzlichen Dank an Heyne und das Bloggerportal für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Freitag, 27. Juni 2025

[Rezension] Hammajang Luck von Makana Yamamoto

Hallo ihr Lieben,

ich habe lange kein Sci-Fi mehr gelesen und es wurde höchste Zeit. Deshalb habe ich mich extrem über die Übersetzung von Hammajang Luck gefreut, das einfach zu gut klingt! Wer gerne Geschichten wie Six of Crows von Leigh Bardugo oder A Tempest of Tea von Hafsah Faizal, der wird seinen Spaß mit der Geschichte haben. Viel Spaß bei meiner Rezension!


Autor*in: Makana Yamamoto 
Verlag: Heyne
448 Seiten
Originalsprache: Englisch
Übersetzung: Stefanie Adam
Kategorie: Science Fiction
Einzelband
Paperback 17,00€ (D), E-Book 9,99€ (D)


*Dieses Buch hat mir der Heyne Verlag freundlicherweise über das Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt natürlich vollkommen ehrlich.*



Edie hat genug von sierem Leben als Kriminelle*r. Nach acht Jahren auf einem eiskalten Gefängnisplaneten will sier nichts anderes, als sich endlich um siere hochschwangere Schwester und deren Familie zu kümmern. Auf legale Art und Weise. Dann taucht Edies frühere Freundin Angel mit einem verlockenden Angebot auf: ein letzter großer Coup. Die Beute: 125 Milliarden Credits. Mit dem Geld hätten Edie und siere Familie ausgesorgt. Doch die Sache hat einen Haken: Angel hat Edie einst ins Gefängnis gebracht … (Quelle: penguin.de/ Juni 2025)



Die Gestaltung hat mein Interesse geweckt. Erst einmal der ungewöhnliche Titel des Buches, der, wie ich nun weiß, hawaiianisches Kreol ist und so viel wie "chaotisches Glück" oder "kaputtes Glück" bedeutet. Das Space Setting fand ich toll, da ich mal wieder Lust auf eine Sci-Fi Geschichte hatte. Zudem wird das Buch mit Six of Crows oder auch Oceans 8 verglichen, was mein Interesse geweckt hat. Ich hätte es vielleicht cool gefunden, wenn es eine Karte mit den sogenannten "Wards" gegeben hätte. Diese Stufen wurden oft erwähnt und ich hätte mir die Anordnung mit einer Karte bildlich etwas besser vorstellen können.



Edie kommt nach 8 Jahren aus dem Gefängnis und versucht nun, ein ehrliches Leben zu führen. Sier möchte ihrer Familie ein besseres Leben bieten, doch kein Arbeitgeber möchte einem Ex-Häftling einen Job geben. So gerät Edie letztendlich doch wieder an Angel, diejenige, die sier vor 8 Jahren verraten hat und wegen der sier ins Gefängnis ging. Angel plant einen Coup gegen den Firmenchef von Alpha Industries, dem größten Technikkonzern des Planeten. Gemeinsam mit einem Team aus insgesamt 8 Gaunern - vom Hackerprofi, über Trickbetrügerinnen bishin zu Edie als Kundschafter, planen sie bis ins kleinste Detail einen Tresor auszuräumen und anschließend Lösegeld zu erpressen. Doch kann das gut gehen?


Ich lese ab und an gerne Science Fiction und Hammajang Luck klangt nach einem spannenden futuristischen Setting. Die Erde konnte nicht mehr bevölkert werden, sodass die Menschen nun auf verschiedenen Planeten leben und in sogenannte "Wards" gezogen sind, die auch mit der gesellschaftlichen Schicht assoziiert sind. Insgesamt darf man hier nicht zu viel Sci-Fi Setting erwarten. Ja, wir haben Kepler und einige neue technische Errungenschaften. Es wird Kritik an der menschlichen Lebensweise und den Gefahren moderner Technik geübt, aber das Worldbuilding ist nicht üppig, sondern wird eher sparsam eingesetzt. So erfahren wir nicht allzu viel über die Hintergründe der Planetenbevölkerung usw. Der Sci-Fi Fokus ist hier ein technischer, sodass wir Einblicke in Hacking und die Beeinflussung menschlicher Gehirne durch sogenannte "Mods" bekommen. Wer damit fein ist und keine episch ausladenden Beschreibungen über die neue Welt erwartet, der kann hier seinen Spaß mit haben.

Der Fokus der Handlung liegt in jedem Fall auf der Durchführung des Coups, sodass der Vergleich mit Oceans 12 oder 8 sehr passend ist. Anfangs beschäftigt sich das Buch sehr ausladend damit, die Crew zu rekrutieren - ganze 170 Seiten lang werden nach und nach 
die Mitglieder vorgestellt und in den Plan eingeweiht. Das war mir persönlich etwas langwierig und ein Grund, weshalb ich sehr langsam in die Geschichte kam und zwischenzeitlich etwas kämpfen musste. Wenn dann erst mal alle an Bord sind und die Planung und Durchführung des Coups losgehen, dann wurde es richtig spannend und unterhaltsam.
 
Ein weiterer Fokus liegt auf der Dynamik zwischen den zusammengewürfelten Crew Mitgliedern, die alle sehr unterschiedlich sind. Wir haben hier definitiv Found Family Vibes. Es gibt amüsanten Schlagabtausch und nach und nach eine schöne Zusammenarbeit der acht Gauner hin zu einer Einheit, die sich vertraut und füreinander einsteht. In diesem Team gibt es dann noch Edie und Angel, die nochmal eine besondere Beziehung zueinander haben und durch Verrat in der Vergangenheit lernen müssen, einander zu vertrauen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Es kommt ein kleiner Romance Anteil ins Spiel, der für mich nicht hätte sein müssen, aber durchaus stimmig und interessant war.

Was ich noch hervorheben möchte ist der diverse Stil des Buches. Zum einen haben wir mehrere non-binäre und generell queere Figuren in der Geschichte, was aber sehr flüssig in die Handlung eingewoben wurde, ohne dass es als außergewöhnlich herausgehoben wird. Zum anderen haben wir Sprachelemente aus dem hawaiianischen Kreol, die auch ganz natürlich genutzt werden und sich durch die Zusammenhänge der Geschichte meist selbst erklären. Diese kleinen Details geben der Geschichte nochmal einen besonderen Touch und das gewisse Etwas. Wenn es zur Durchführung des Coups kommt ist die Spannung natürlich auf dem höchsten Level und ich habe so sehr mitgefiebert, dass ich die letzten 250 Seiten am Stück weggesuchtet habe. Dieser Teil ist super actionreich und genau das, was ich mir von der Geschichte erwartet habe. Das Ende war sehr schön gelöst und ich fand das Buch bis auf die Einstiegsschwierigkeiten sehr gelungen.



Hammajang Luck erzählt von einer ungleichen Crew, die durch illegale Geschäfte zueinander findet und am Ende als gefundene Familie aus der Sache hervorgeht. Es geht um Zusammenhalt, Vertrauen und für das richtige einzustehen. Bis auf meine Startschwierigkeiten am Anfang war das Buch eine super Unterhaltung und ich kann es allen Fans von leichter Science Fiction und Coup Geschichten wie Six of Crows gut empfehlen.





Alles Liebe



Vielen herzlichen Dank an den Heyne Verlag und das Bloggerportal für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Freitag, 20. Juni 2025

[Rezension] Lavender House von Lev AC Rosen & Roommate Arrangement von Saxon James

Hallo ihr Lieben,

es ist Pride Month und ich habe gerade zwei wunderbare Bücher aus dem Second Chances Verlag gelesen, die perfekt in den Juni passen.

Während "Lavender House" ein spannender queerer Krimi ist, geht es in "Roommate Arrangement" um eine Adult Gay Romance im Kleinstadtsetting. Ich wünsche Euch ganz viel Spaß!



*Diese beiden Bücher hat mir der Second Chances Verlag freundlicherweise als digitale Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt natürlich vollkommen ehrlich.*


Autor: Lev AC Rosen
Verlag: Second Chances
320 Seiten
Originalsprache: Englisch
Übersetzung: Jeannette Bauroth
Kategorie: Krimi
Auftakt einer Reihe
Gebundene Ausgabe 25,00€ (D), E-Book Deal gerade 2,99€ (D)
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Ein Krimi, der unter die Haut geht: "Lavender House" entführt in das San Francisco der 1950er-Jahre – eine Welt der Geheimnisse, in der Liebe ein Verbrechen sein kann. Evander Mills, Ex-Cop mit ruiniertem Ruf, erhält eine zweite Chance: Er soll auf einem abgelegenen Anwesen den Tod von Irene Lamontaine aufklären – Matriarchin einer Seifen-Dynastie und Teil einer queeren Wahlfamilie, die hinter dicken Mauern lebt. Doch wer die Wahrheit sucht, muss lernen, sich selbst zu erkennen.

Ein atmosphärischer Noir-Roman über Zugehörigkeit, Identität und den Mut, zu lieben – gegen jede Konvention. Spannend, vielschichtig und mitreißend erzählt.
(Quelle: second-chances-verlag.de/ Juni 2025).



Ich mag Krimis gerne, vor allem, wenn sie in eine eher gemütliche Richtung gehen. "Lavender House" ist im Grunde ein Krimi, aber noch viel mehr als das. Es ist eine spannende Ermittlung im Setting der 1950er Jahre in San Francisco. Wir sind in einem alten Herrenhaus unterwegs und Ermittler Evander wird tief in die Familie hineingezogen, in denen das Unglück geschehen ist.

Wer gerne Found Family mag, der bekommt hier eine so wahnsinnig tolle Geschichte erzählt. Im Lavender House leben ganz viele queere Personen zusammen und entziehen sich den Konventionen der damaligen Zeit. Gepaart mit der mysteriösen, bedrohlichen Atmosphäre des Lavender House hat die Geschichte eine unwahrscheinlich tolle Atmosphäre inne und ich wollte immer und immer weiterlesen.

Die Figuren sind allesamt sehr plastisch; geheimnisvoll und Evander gegenüber nicht immer offen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, auch Ermittler Evander selbst, aber gemeinsam schaffen es die Figuren, sich gegenseitig Halt und Unterstützung zu geben.
Der Kriminalfall an sich lädt zum Miträtseln ein und hat mich stellenweise an Agatha Christie erinnert, was ein großes Kompliment ist. Die Auflösung habe ich nicht kommen sehen und es war ein wunderbares Vergnügen, die Geschichte zu lesen. Der Verlag hat verraten, dass es ein Wiedersehen mit Evander Mills geben wird und ich freue mich sehr darauf.



[Rezension] The Beasts we bury

Hallo ihr Lieben,

ich durfte im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks "The Beasts we bury" lesen und wünsche Euch nun ganz viel Spaß beim Lesen meiner Rezension dieser Romantasy Neuerscheinung!


Autorin: 
D. L. Taylor
Verlag: Karibu
432 Seiten
Originalsprache: Englisch
Übersetzung: Dr. Maria Zettner 
Kategorie: Fantasy/ High Fantasy/ Romantasy
Ab 14 Jahren
1. Band einer Dilogie
Broschierte Ausgabe 17,99€ (D), E-Book 12,99€ (D)
Kaufen? Beim Verlag oder in deinem regionalen Buchhandel


*Dieses Buch hat mir der Karibu Verlag freundlicherweise als Rezensionsexemplar für eine Leserunde auf Lovelybooks zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt natürlich vollkommen ehrlich.*


Mancella sehnt sich nach einem Leben ohne Blutvergießen. Doch sie besitzt die Fähigkeit, Tiere zu beschwören – nachdem sie sie vorher mit bloßen Händen getötet hat. Ihre Magie ist eine ständige Erinnerung an die Schrecken, die ihr Vater, der Herrscher des Reiches, ihr auferlegt hat, um seine Macht zu stärken. Silver ist ein charmanter Dieb, der um sein Überleben in einem Reich kämpft, das durch die Herrschaft von Mancellas Vater zerrissen wurde. In einer Welt voller dunkler Magie müssen eine Thronfolgerin und ein Dieb entscheiden, wie weit sie gehen werden, um das System zu durchbrechen, in dem sie gefangen sind. (Quelle: karibubuecher.de/Juni 2025).


Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher und ich war sofort verliebt in die Optik. Zudem hat die Erstauflage noch einen wunderschönen schwarzen Farbschnitt mit Schwertmotiv, was es nochmal besonderer macht. 



Mancella ist die Thronfolgerin und wird dazu gezwungen, Tiere mit bloßer Hand zu töten, um ihre magischen Kräfte nutzen zu können. Zunehmend lehnt sie sich gegen ihren Vater auf und will ihr Erbe antreten, um das Land besser zu regieren. Silver ist ein Waisenjunge und schleust sich für einen geheimen Auftrag in der königlichen Burg ein. Mancella und Silver beginnen zusammenzuarbeiten, doch Mancella weiß nichts von Silvers eigenen Motiven ihr zu helfen...


Der Schreibstil ist leicht zu lesen, trotz des Settings eher modern gehalten und gerade, was die Tiere angeht, recht brutal, insbesondere für ein Jugendbuch. Was mir hier trotz der spannenden Idee, dass jeder Magie aus verschiedenen Quellen speisen kann, viel zu kurz kam, war das Worldbuilding. Ich habe die Eigenarten dieser Highfantasy Welt bis zum Schluss nicht vollends durchblickt, wodurch viel Tiefe und Spannung verloren ging. Der Plot an sich ist bekannt aus vielen Romantasy Geschichten, wirkliche "Enemies" sind die Figuren hier eigentlich nicht wirklich. 

Die Liebesgeschichte ist neben dem Worldbuilding an sich mein größter Kritikpunkt an der Geschichte. Ich habe zwischen den Protagonisten leider keine Anziehung gespürt, die Dialoge waren oft künstlich wirkend und haben mich manchmal eher peinlich berührt. Die One Bed Thematik oder die vermeintliche Hassliebe waren etwas erzwungen und nicht wirklich passend. Wahrscheinlich hätte mir die Geschichte sogar besser sogar ganz ohne Liebesgeschichte gefallen.

Das Ende war actionreich und spannend, aber recht vorhersehbar. Die beiden größten Twists habe ich schon nach den ersten paar Kapiteln kommen sehen. Der Epilog soll nochmal Neugier auf eine Fortsetzung erzeugen, für mich ist die Geschichte so wunderbar abgeschlossen und auserzählt.



"The Beasts we Bury" hat spannende Ansätze für eine packende Romantasy Geschichte, konnte mich insgesamt aber nicht wirklich überzeugen. Das Worldbuilding ist sehr rudimentär, die Liebesgeschichte erzwungen und eher peinlich mitzuverfolgen. In diesem Genre gibt es sooo viele tolle Bücher, dieses hier gehört eher zu den schwächeren.





Alles Liebe








Vielen herzlichen Dank an Lovelybooks und den Karibu Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!