Samstag, 22. Dezember 2012

[Rezension] Lost Girl- Im Schatten der Anderen von Sangu Mandanna

Titel: Lost Girl/ Im Schatten der Anderen
Originaltitel: The lost girl
Autorin: Sangu Mandanna
Gebundene Ausgabe
Verlag: Ravensburger Buchverlag
Seitenzahl: 448
Empfohlenes Alter: 14-17 Jahre
Genre: Jugendbuch/ Fantasy
Preis/ neu: 16,99€ (D)

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Amarras Eltern lieben ihre Tochter so sehr, dass sie eine Doppelgängerin erschaffen lassen. Sie wächst abgeschottet von der Außenwelt auf und hat nur eine Bestimmung: die echte Amarra im Todesfall zu ersetzen. Darum muss sie wissen, was Amarra weiß; essen, was Amarra isst; lesen, was Amarra liest. Und obwohl sie nur lieben darf, wen Amarra liebt, verliebt sie sich Sean, einen ihrer Betreuer - ein lebensgefährlicher Verstoß gegen die Spielregeln eines grausamen Experiments...
(Quelle: Amazon.de)


Dieses gefällt mir sehr gut, da ich diese Lilatöne unglaublich schön finde und das doppelte Mädchen natürlich perfekt zur Geschichte passt. Auch im Gegensatz zum englischen Cover ist das hier ein echter Hingucker und vom Verlag ganz toll gestaltet! Ein absoluter Pluspunkt für dieses Buch...
Der Untertitel lässt eine mögliche Fortsetzung vermuten. Zu wünsche wäre es auf jeden Fall...


Mit dem hatte ich zu kämpfen. Eigentlich bin ich große Befürworterin bei sehr sanften Büchern, indem die leisen Töne begeistern und einen fesseln. Ebenso lese ich zwischendurch gerne spannende Bücher zum verschlingen. Die Mischung macht es im Optimalfall. Leider fand ich den Schreibstil dieser Autorin etwas holprig und zäh. Ich mag viele Beschreibungen, durch welche man sich alles ganz genau ausmalen kann, aber hier war mir zu viel Beschreibung, zu wenig Handlung und Spannung. Oftmals gab es Wiederholungen und Passagen, die auch ohne weiteres hätten wegbleiben können. Sicher ein besonderen Schreibstil mit ganz viel Tiefe, Gefühlen und Charakter, aber mir etwas zu langatmig und stockend.


Thema/ Inhalt:

Sie ist nur ihr Echo. Was passiert, wenn ein geliebter Mensch stirbt? Er kann durch ein sogenanntes Echo ersetzte werde, eine maschinell gefertigte Person, die ihr ganzes Leben damit verbringt, so zu werden wie dieser Mensch und ihn im Todesfall zu ersetzten. Keine eigenen Entscheidungen, Interessen oder Gefühle. Doch das kann Eva einfach nicht. Amarra ist ganz anders als sie und vor allem fühlt sie anders, denn Eva liebt Sean und das kann tödlich enden, weil die Meister, welche Echos erschaffen, die Macht haben und sie jeden Moment sterben lassen können...

Idee/ Umsetzung:

Sicherlich ist es nichts völlig neues, wenn der Körper eines Menschen kopiert wird und wider alle Gesetzte eine eigene Persönlichkeit entwickelt. Dennoch sind mir Echos noch nie begegnet und auch der Austausch des ursprünglichen Menschen war mir neu. Interessant zu lesen, was sie die Autorin hier ausgedacht hat und trotz einiger offen gebliebender Fragen und ein paar Aspekten, die zu der Existenz der Echos noch schön gewesen wären, ist die Thematik auf jeden Fall spannend zu verfolgen.

An die Umsetzung habe ich allerdings ein paar Kritikpunkte. Zum einen hat mir, wie vorher schon erwähnt, der Stil nicht ganz so gefallen und außerdem war mir das Ende etwas zu einfach gelöst, aber dazu später noch.

Sehr gut fand ich den Einblick in verschiedene Kulturkreise. Eva wächst in London/ England auf. Als sie zu Amarras Familie zieht, begibt sie sich nach Bangalore/ Indien. Dort herrscht natürlich eine ganz andere Lebensform, die sehr interessant zu erforschen ist.

Zum Aufbau:

Wir lernen Eva in drei unterschiedlichen Umfeldern kennen. Zum einen zu Hause bei ihren Vormündern, welche die Echos erziehen, solange ihre Menschen noch leben. Im zweiten Abschnitt lernt Eva ihre Nenneltern kennen, also die Eltern von Amarra, und lebt bei ihnen. Der dritte Teil hat etwas mit Evas Persönlkichkeit zu tun und ist ein Stück weit der Widerstand, den Eva leistet. Aber mehr müsst ihr natürlich selbst lesen. Jeder dieser Bereiche beeinflusst das Mädchen auf seine Weise und auch die Menschen dort verändern sie in ihrer Ansicht und Einstellung...

Charaktere:

Durch die sehr detaillierten Gefühlsbeschreibungen der Autorin bekommt man einen tollen Einblick in alle Figuren und gerade Eva ist ein tolles, starkes Mädchen, das den Wille hat, aus ihrem Dasein und ihrer Funktion auszubrechen. Die Liebe zu Sean ist auch sehr schön, aber auch rührend und traurig. In vielen Situationen muss sie Figuren gegenübertreten, die sie gar nicht kennt, aber die sie als Amarra kennen und keiner darf erfahren, wer sie wirklich ist- ein Abbbild ihrer ehemaligen Freundin.
So lernt man ganz verschiedene Charaktere kenne. Ihre Vormünder voller Liebe zu ihr, ihre Nenneltern, die langsam aber sicher feststellen, dass Eva anders ist als ihre Tochter, Freunde und Geschwister, und Sean...
Die Figuren sind wirklich allesamt ganz toll gezeichnet und stecken voller Leben. Jeder ist besonders, auf seine Art und Weise. Ein großes Highlight an diesem Buch.

Ende:

Das Ende war mir wie gesagt etwas zu einfach. Nach all den Strapazen auf Evas Weg scheint mir das wirklich etwas zu flach, aber womöglich sehen das viele auch anders. Durch manche offenen Fragen ist ein zweiter Teil durchaus denkbar, bei dem ich bestimmt auch wieder dabei wäre. Also war es schon zufriedenstellend, aber relativ simpel gestrickt. Bei der komplizierten Thematik der Echos habe ich auch ein etwas komplexeres Ende erwartet...


Das Buch ist etwas Besonderes, weil es nicht der Masse folgt und seine eigene Geschichte hat, die mit viel Gefühl und toll gezeichneten Charakteren überzeugt. Die leisen Töne waren mir etwas zu leise und die Geschichte etwas holprig, dennoch kann ich das Buch empfehlen, wenn man etwas für zwischendurch sucht, was nicht unbedingt spannungsgeladen sein muss. Schaut, ob euch die Thematik gefällt und wenn, welchen Spannungsgrad ihr für nötig haltet. Zu hohe Erwartungen würde ich an das Buch nicht stellen, aber es enttäuscht auch keinesfalls und ist sehr nett für den Übergang. Gute 3 Drachen für "Lost Girl"!




Ein großes Dankeschön für die freundliche Bereitstellung des Buches an:

Über die Autorin :

Die indische Jugendbuchautorin Sangu Mandanna wurde in Bangalore geboren und verfasste ihre erste Geschichte im Alter von vier Jahren, nachdem sie von einem Elefanten gejagt wurde.
Nachdem sie mit 19 nach England ausgewandert war, schloss sie drei Jahre später mit 22 ihr Studium im britischen Lancaster ab. Während ihrer Studienzeit lernte Sangu Mandanna ihren heutigen Ehemann kennen und lebt noch heute zusammen mit ihm und dem gemeinsamen Sohn in Lancaster.
Als Inspiration für ihren Debütroman "The Lost Girl", der im August 2012 in Deutschland mit dem Titel "Lost Girl. Im Schatten der Anderen" erscheint, diente ihr der Roman "Frankenstein".

12 Kommentare:

  1. Schöne Rezension! :)
    Ich finde, die Idee klingt wirklich interessant :D

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  2. Sehr ausführliche und schöne Rezi! Ich finde auch die Idee ist sehr interessant, es landet jetzt mal doch auf mener Wunschliste :)

    Danke und liebe Grüße
    Juju

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