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Freitag, 23. April 2021

"Ein Buch, das" - 2012 vs. 2021

Hallo ihr Lieben,

aktuell habe ich große Freude am Posts schreiben und möchte auch neben des Rezensionen und Monatsrückblicken ab und an etwas schreiben.
Heute soll es darum gehen, dass ich einen TAG aus heutiger Sicht noch mal mache - kennt ihr noch TAGs oder Stöckchen?
Als ich 2012 mit dem Bloggen angefangen habe, war es der Renner, sich gegenseitig für Awards und TAGs zu nominieren. Seit es Instagram gibt, habe ich das Gefühl, solche schnelllebigen Trends spielen sich eher auf den "Echtzeit" Plattformen ab, ich bin ja auch auf Instagram unterwegs und teile dort tägliche Updates.

Den "Ein Buch, das" TAG habe ich am 25.08.2012 hochgeladen (*hier ist der Post von damals*). Mal schauen, wie ich die Fragen heute beantworte - viel Spaß! :-)

Ein Buch, das...

1. dich zum Lachen gebracht hat.
Damals habe ich "Flames 'n' Roses" von Kiersten White genannt. Das Buch habe ich tatsächlich heute auch noch im Regal stehen, kann mich aber nach geschlagenen 8 Jahren kaum noch an den Inhalt erinnern. Von der Autorin habe ich danach auch nichts mehr gelesen.


Heute ist meine Antwort auf jeden Fall: Die Bücher von Kerstin Gier! Wenn ich mich entscheiden muss, würde ich "Rubinrot" als Stellvertreter für all ihre Jugendbücher wählen. Keine Autorin bringt mich so oft zum Schmunzeln und manchmal sogar laut Auflachen. Deshalb freue ich mich auch umso mehr auf ihr neues Jugendbuch "Vergiss mein nicht" im Oktober 2021.


2. dich zum Weinen gebracht hat.
Meine Wahl fiel 2012 auf "Flüsterherz" von Debora Zachariasse. Ich habe das Buch seitdem kein zweites Mal gelesen, habe aber tatsächlich noch sehr gut vor Augen, wie das Buch geendet hat. Das ist nach 8 Jahren und hunderten von Büchern wirklich etwas besonderes. Das Buch steht weiterhin in meinem Regal und hat einen besonderen Platz in meinem Leserherzen.

Heute fällt meine Wahl auf "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green. Ich habe bei vielen, vielen Büchern geweint, aber noch nie so oft, wie bei diesem Buch. Hazels Geschichte berührt mich immer wieder, in Buch und Film, sodass ich hier kein passenderes Buch benennen könnte.




3. dich nachdenklich gemacht hat.
"Lucian" von Isabel Abedi war 2012 das Buch meiner Wahl und ich zähle das Buch auch heute noch zu meinen "All time favorites". Ich weiß nicht mehr allzu viel von der Handlung, aber die Atmosphäre des Buches ist nachhaltig hängen geblieben. 


In der Zwischenzeit haben mich viele, viele Bücher nachdenklich gemacht und mit vielen wichtigen Botschaften und Erkenntnissen zurückgelassen. Ich kann mich nur schwer entscheiden, wähle aber aus dem Bauch heraus "Die Bücherdiebin" von Markus Zusak. Das Buch habe ich auch schon vor einer gefühlten Ewigkeit gelesen (wahrscheinlich auch ca. 2012/2013), es hat aber bis heute seine Spuren hinterlassen. In der Geschichte geht es um ein kleines Mädchen in der Zeit des Nationalsozialismus, es wurde mittlerweile auch verfilmt. Ein sehr wichtiges, schweres Buch, das noch heute nachwirkt.

4. dich nicht losgelassen hat.
Ich habe mich vor 8 Jahren für "Forbidden" von Tabitha Suzuma und würde es heute noch mal genauso machen!
"Forbidden" erzählt die Geschichte eines Geschwisterpaares aus schwierigen Familienverhältnissen, die für ihre kleinen Geschwister sorgen und sich ineinander verlieben. Ein absolutes Tabu Thema wurde hier sehr sensibel und emotional umgesetzt. Ich kann rückblickend sagen, dass mich das Buch niemals ganz losgelassen hat und ich es unbedingt noch einmal lesen muss. Bis heute weiß ich, wie es endet und dass ich sehr viel geweint habe beim Lesen.

5. dich total enttäuscht hat.
Ich habe mich für "Reckless" von Cornelia Funke entschieden. Ich weiß noch, dass ich mir das Buch damals von meinem Konfirmationsgeld gekauft habe und meine Erwartungen riesig waren. Rückblickend kann ich sagen, dass ich bis heute nicht zu 100% warm geworden bin mit Funkes Schreibstil. Ich habe "Das Labyrinth des Faun" gelesen und gemocht, muss aber in Märchenstimmung sein, um mich in ihre Bücher reinfallen zu lassen.

Meine Wahl in 2021 fällt auf "Too late" von Colleen Hoover. Nicht, weil ich das Buch gar nicht mochte, sondern weil es hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ist. Das Buch wurde ja zeitlich vor ihren anderen Büchern geschrieben und war von Thematik und Stil her auch gänzlich anders. Ich mochte die vulgäre Sprache des Buches nicht so gern, das bedrohliche Setting und die viele Gewalt. Danach konnte mich wieder jedes Buch der Autorin fesseln, aber "Too late" war leider nicht meins.

6. dich überwältigt hat.
An "RAUM" von Emma Donoghue kann ich mich noch gut erinnern. Auch dazu gibt es eine Verfilmung und das Buch war für mich damals absolut spannend und neuartig, auch wenn ich es in dem Alter vielleicht noch gar nicht in ganzer Form verstanden habe.





Heute fällt mir die Wahl schwierig. "Überwältigt" ist ein so starkes Wort. Ich kann mich nicht richtig entscheiden, sodass ich zwei Bücher nennen möchte.
Zum einen "Alles okay" von Nina LaCour, das mich insbesondere durch den beinahe schmerzhaften Schreibstil und die tiefen Emotionen ein Stück weit überwältigt hat. Zum anderen "Verity" von Colleen Hoover, das einfach mit jeder Seite mehr wurde und ich am Ende nicht fassen konnte, was alles geschehen ist.


7. dich positiv überrascht hat. 
2012 habe ich "Isola" von Isabel Abedi genannt. Ich weiß noch grob, wovon das Buch handelt, heute wäre ich glaube ich aber nicht mehr überrascht davon. Dafür habe ich zu viele Bücher gelesen, die in eine ähnliche Richtung gehen.


Es gibt so einige Bücher, die mich in der Zwischenzeit positiv überrascht haben, je nachdem, wie hoch meine Erwartungen waren. Das letzte Buch, das mich überrascht hat, war "All this time" von Mikki Daughtry und Rachael Lippincott, den Autorinnen von "Drei Schritte zu dir". Ich habe mit einer 0815 Liebesgeschichte gerechnet und ein wendungsreiches, besonderes Buch mit vielen Emotionen bekommen.

8. du nicht beenden wolltest, weil es so gut war.
Dank meiner tollen Formatierungskünste von damals *Ironie off* ist das Bild zu diesem Buch im Originalpost verschwunden und ich kann nur erahnen, welches Buch ich gewählt habe. Da von drei Geschichten die Rede ist, nehme ich an, es handelt sich um "Tage wie diese" von John Green. Das kann ich heute noch so unterschreiben, ich liebe dieses Buch und auch die dazugehörige Serienverfilmung von Netflix. Es ist ein absolutes "Feel good" Buch im Weihnachtssetting mit drei absolut sympathischen Protagonisten, deren Wege sich am Ende kreuzen.

9. du nicht aus der Hand legen konntest. 
2012 habe ich mich für "Boy 7" von Mirjam Mous entschieden und, wie es der Zufall so will, habe ich gerade ihre neue Dilogie "Data Leaks" beendet. Ich weiß, dass ich "Boy 7" damals wirklich super gerne mochte und ich nachhaltig von der Autorin begeistert bin. 


Was mich als letztes vor Spannung gar nicht mehr losgelassen hat, war "Ghostwalker" von Rainer Wekwerth. Der Autor begleitet mich auch schon viele, viele Jahre und sein neuster Thriller war einfach wieder grandios actiongeladen!


10. du abgebrochen hast.
Spannendes Thema. Ich breche super selten Bücher ab und gerade in letzter Zeit habe ich die Bücher zumindest bis zum Ende noch grob überflogen, um zu wissen, wie es ausgeht.
2012 habe ich "Blutrote Lilien" von Kathleen Weise genannt.

Das letzte Buch, das ich aktuell quasi abgebrochen, bzw. nur noch quergelesen habe, war "Scholomance" von Naomi Novik, aufgrund der abgedrehten, unsympathischen Protagonistin, den ewigen Monologen und der geringen Spannung.


11. du eigentlich nie lesen wolltest.
2012 war das "Seelen" von Stephanie Meyer, unter anderem wegen der riesig hohen Seitenzahl. Ich habe es bis heute aber absolut nicht bereut.


Heute kann ich mich tatsächlich nicht für ein Buch entscheiden, weil ich meine Lektüren viel bewusster auswähle und nichts lese, was ich nicht unbedingt lesen möchte. Was vielleicht noch am ehesten zutrifft, sind die Bücher von Maggie Stiefvater, da mich die Bücher bei Erscheinen nicht besonders angesprochen haben, und ich sie nun aber regelrecht verschlinge. Besonders die "Raven Cycle" Reihe ist rückblickend ein echter Schatz, den ich ungern verpasst hätte.

12. das du als letztes in der Schule gelesen hast.
Wow, jetzt fühle ich mich echt alt. Ich bin schon seit 6 Jahren aus der Schule raus und habe mittlerweile auch mein Master Studium beendet. Eine Lektüre, die auf jeden Fall nachhaltig für Alpträume gesorgt hat, ist mein Statistikbuch, aber mit mehr kann ich heute (zum Glück!) nicht dienen.
2012 habe ich "Am kürzeren Ende der Sonnenallee" von Thomas Brussig genannt, an das ich mich nur noch dunkel erinnere.

13. auf deinem Nachttisch liegt. 
Damals habe ich "Der erste Tod der Cass McBride" von Gail Giles gelesen. Ich wusste noch nicht, dass es mir insgesamt eher so lala gefallen wird.


Momentan liegt auf meinem Nachttisch "Wo das dunkel schläft" von Maggie Stiefvater und ich werde schweren Herzens bald die "Raven Cycle" Reihe komplett beenden.




14. Du unbedingt als nächstes lesen möchtest.
2012 war es "Mein böses Herz" von Wulf Dorn, ein unheimlich toller Psychothriller für Jugendliche, der mich gerade daran erinnert, mal ein weiteres Buch des Autors zu lesen. Obwohl es mir so gut gefallen hat, habe ich nichts weiter von ihm gelesen.


Heute entscheide ich mich für "TausendMalSchon" von Marah Woolf, das erst letzte Woche bei mir eingezogen ist, aber schon seit Ewigkreiten auf der Wunschliste steht. Ich bin gespannt.





Dieser TAG war echt lang, es hat aber wirklich mega viel Spaß gemacht, die Fragen noch mal aus heutiger Perspektive durchzugehen. Ich bin wirklich überrascht davon, dass ich wirklich schon seit 8 Jahren so intensiv lese und darüber blogge.
Mal schauen, ob wir 2029 den TAG nochmals durchgehen und gucken, was sich seit 2021 alles verändert hat.

Wie gefällt euch diese Idee, TAGs in dieser Form wieder aufleben zu lassen?

Alles Liebe