[Kurzrezension] A History of Us - Vom ersten Moment an von Jen DeLuca

Hallo ihr Lieben,

gestern Abend habe ich dieses wunderhübsche Romance Buch beendet. "A history of us" wird eine Trilogie, die in dem kleinen Städtchen Willow Creek spielt. Da das Buch in meinen Augen einige Besonderheiten aufweist, möchte ich gerne meine Meinung mit euch teilen - viel Spaß!

Autorin: Jen DeLuca

Verlag: KYSS 

Erschienen am 21.04.2021

Originalsprache: Englisch

Romance

464 Seiten

Broschierte Ausgabe 12,99€ (D), Kindle Edition 9,99 € (D)

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*Ich habe das Buch selbst gekauft und nenne sowie verlinke den Verlag des Buches aus freien Stücken. Die Rezension gibt meine eigene Meinung wieder.*

«Gilmore Girls» trifft Mittelalterfestival!

Ein Mittelalterfestival. Emily hat sich allen Ernstes überreden lassen, bei einem Mittelalterfestival als Schaustellerin mitzumachen. Ihre Nichte will unbedingt daran teilnehmen, ohne erwachsene Aufsichtsperson darf sie nicht, und da ihre Schwester einen Unfall hatte, springt Emily ein. Was tut man nicht alles für die Familie? Tatsächlich könnte das Ganze sogar lustig werden, wenn da nicht Simon wäre. Simon, der Organisator des Festivals. Simon, die Anachronismus-Polizei. Simon, die Spaßbremse. Die beiden können sich vom ersten Moment an nicht leiden. Aber auf dem Festival schlüpfen sie in andere Rollen. Und plötzlich wird aus dem ernsten Simon ein verruchter Pirat. Der ganz eindeutig mit ihr flirtet! Und Emily bekommt genauso plötzlich weiche Knie. Aber wer flirtet da miteinander? Die Tavernendirne und der Pirat? Oder Emily und Simon? (Quelle: endlichkyss.de/Mai2021)

Ich habe inzwischen schon recht viele Bücher im New Adult und Romance Bereich gelesen, sodass ich nach besonderen Geschichten suche, die aus der breiten Masse hervorstechen. Das hat dieses Buch in vielerlei Hinsicht getan. Abgesehen von dem verflucht hübschen Cover hat mich der Claim "Gilmore Girls trifft Mittelalterfestival" gekriegt, weil ich ein riesen Gilmore Girls Fan bin und gerne in die Kleinstadtatmosphäre a la Stars Hollow eintauche. Mit Mittelalterfestivals habe ich bisher keine Berührungspunkte gehabt, aber auch dieses Thema hat viel Potential für eine spezielle Geschichte geboten.

Was mir direkt positiv aufgefallen ist, ist die erfrischende Figurenkonstellation. Wir haben nicht die eine junge Frau, die mutterseelenallein irgendwo neu anfängt, sondern direkt einen Bezug zu ihrer Familie. Emily zieht nach einer bösen Trennung bei ihrer großen Schwester April und deren Tochter Caitlin ein. So kommt sie in das verschlafene Städtchen Willow Creek, in das sie sich unter anderen Umständen wahrscheinlich nicht begeben hätte. Durch das Mittelalterfestival, an dem Emily Caitlin zu Liebe als Dirne teilnimmt, bekommt man direkt Zugang zu einer ganzen Gruppe liebenswerter Figuren. Ob Dirnenkollegin Stacey, Königin und Buchhändlerin Chris oder natürlich den Männern der Geschichte: Simon und Mitch. Die Atmosphäre unter den Teilzeitschaustellern ist sehr familiär und vertraut, das habe ich total geliebt!

Generell ist Willow Creek einfach ein Schauplatz zum Wohlfühlen. Jeder kennt jeden, Geheimnisse bleiben nicht lange im Verborgenen und alle unterstützen sich gegenseitig. Wir entdecken zusammen mit Emily diese liebevolle Kleinstadt mit all den besonderen Bewohner*innen. Der große Unterschied zu Stars Hollow ist in meinen Augen vor allem, dass die Figuren hier allesamt sehr nett und hilfsbereit sind, in "Gilmore Girls" gibt es auch viele schrullige und missmutige Figuren, was für viel Witz und Comedy sorgt. Als besonders lustig habe ich diese Kleinstadt nicht empfunden.

Das Mittelalterfestival nimmt viel Raum in der Geschichte ein, was mir gut gefallen hat. Ohne bisher damit in Kontakt gekommen zu sein, habe ich gemeinsam mit Emily diese neue Welt erkundet und am Ende lieben gelernt. Diese "zweite Welt" macht auch erst den besondere Twist der Geschichte möglich, dass alle Figuren ein zweites Gesicht haben und auf dem Festival eine andere Persönlichkeit mit anderem Namen verkörpern. Damit hat die Autorin schön gespielt und beide Welten sehr gut in Einklang gebracht.

Mein einziger "Kritikpunkt", der aber kaum einer ist, betrifft die Storyline. Romance und New Adult Geschichten folgen immer einem gewissen Schema, was das "sich verlieben", "streiten" und "sich vertragen" angeht. Das macht teilweise den Charme dieser Genres aus, aber ich habe mir insgeheim doch gewünscht, dass hier aus den klassischen Mustern vielleicht etwas ausgebrochen wird. Das letzte Drittel hat sich für meinen Geschmack etwas gezogen, aber dafür waren die letzten 50 Seiten wieder sehr romantisch und aufwühlend. Wahrscheinlich hat dieser Aspekt mehr mit meinen Erwartungen, als mit der Geschichte an sich zu tun. 

Ich hoffe ihr konntet bereits raushören, dass das Buch ganz wundervoll ist und für mich ein absolutes Highlight darstellt. Inzwischen mag ich Romance Geschichten sogar lieber als New Adult, und dieser Trilogie Auftakt gehört zu meinen neuen Lieblingen! Ich kann es kaum erwarten, auch die anderen beiden Bände in die Finger zu bekommen - für KYSS und Romance Fans ein absolutes Must-Read!

Alles Liebe