Hallo ihr Lieben,
Beth O'Leary hat sich mit "Love to Share" im August diesen Jahres in mein Herz geschrieben und ich habe mich sehr auf ihren neuen Roman gefreut. Ob "Drive me crazy" mich ebenfalls so begeistern konnte, erfahrt ihr nun - viel Spaß bei meiner Rezension!
Originalsprache: Englisch
Originaltitel: The Roadtrip
Genre: Roman
480 Seiten
Taschenbuch 10,99€ (D), Kindle Edition 9,99€ (D)
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*Dieses Buch hat mir der Diana Verlag freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt natürlich vollkommen ehrlich.*
Die Playlist steht, die Snacks sind gepackt: In ihrem Mini machen sich Addie und Deb auf den Weg nach Schottland zur Hochzeit ihrer besten Freundin. Kurz nach dem Start fährt ihnen ein Auto auf. Der Fahrer ist ausgerechnet Addies Ex Dylan, den sie seit ihrer traumatischen Trennung vor zwei Jahren tunlichst gemieden hat. Dylan und sein bester Freund Marcus fahren auch zur Hochzeit. Ihr Auto ist ein Totalschaden und Addie hat keine andere Wahl als ihnen eine Mitfahrgelegenheit anzubieten. In einem bis unters Dach mit Gepäck und Geheimnissen vollgestopften Mini entpuppt sich der Roadtrip als Katastrophe: 500 Kilometer liegen vor ihnen, und Addie und Dylan können nicht mehr vor ihrer vertrackten Beziehungsgeschichte davonlaufen... Werden die vier es rechtzeitig zur Hochzeit schaffen? Und viel wichtiger: Ist dieser Roadtrip wirklich das Ende von Addies und Dylans gemeinsamen Weg? (Quelle: DianaVerlag/September2021)
Ich finde es sehr schön, dass die Beth O'Leary Bücher alle ähnlich gestaltet sind. Sie haben auf jeden Fall Wiedererkennungswert und spiegeln die humorvolle Atmosphäre der Geschichten sehr gut wider. Mit den kleinen Zeichnungen wird bereits ein Einblick in die Thematik gegeben und bestimmte Szenen angedeutet, ohne zu viel zu verraten. Ich mag es sehr!
Addie und ihre Schwester Deb sind auf dem Weg zur Hochzeit ihrer Freundin Cherry. Der geplante Roadtrip zu zweit nimmt allerdings ein schnelles Ende, als sie einen Auffahrunfall haben, und ausgerechnet Addies Ex Dylan der Übeltäter ist. Auch er und sein Freund Marcus sind auf dem Weg zur Hochzeit. Kurzerhand lassen sie sich überreden, die beiden in ihrem kleinen Mini mitzunehmen und es beginnt nicht nur eine rasante Reise zur Hochzeit, sondern auch zurück in die Vergangenheit...
Ich bin ein riesiger Fan von Roadtrip Geschichten, sodass ich mich unfassbar drauf gefreut habe, ein Roadtrip Abenteuer aus der Feder von Beth O'Leary zu lesen. Die Ausgangssituation auf dem Klappentext klingt ebenso verzwickt wie lustig und birgt sehr viel Potenzial für eine unterhaltsame Liebesgeschichte. Doch dieses Buch ist in meinen Augen ganz anders als "Love to Share".
Diese Geschichte ist aufgeteilt in "Damals" und "Jetzt". Während wir in der Gegenwart Addie, Dylan und Co. auf ihrem Weg zur Hochzeit begleiten, auf dem allerlei Probleme zu Tage kommen, geht es in der "Damals" Version um das Kennenlernen von Addie und Dylan, ihre Beziehung und den Grund ihrer Trennung. Während ich das "Jetzt" sehr gemocht habe, weil es wieder einmal sehr lustig, überspitzt und rasant zuging, wie ich es von der Autorin gewohnt bin, war das "Damals" eher bedrückend und ernst. Es gibt zahlreiche Konflikte und Baustellen, von toxischen Beziehungen, über emotionale
Abhängigkeit bis hin zu Alkoholmissbrauch und Gewalt ist alles dabei. Das habe ich so nicht erwartet und muss sagen, dass ich die Erzählung aus der Vergangenheit nicht so sehr mochte. Am Ende braucht man die Informationen definitiv, um Addies und Dylans Geschichte komplett zu verstehen, doch der Weg dahin war etwas steinig und sehr bedrückend. Deshalb war auch das Roadtrip Thema gar nicht so präsent, wie ich es aufgrund des Klappentextes und dem englischen Originaltitel "The Roadtrip" vermutet habe.
Abhängigkeit bis hin zu Alkoholmissbrauch und Gewalt ist alles dabei. Das habe ich so nicht erwartet und muss sagen, dass ich die Erzählung aus der Vergangenheit nicht so sehr mochte. Am Ende braucht man die Informationen definitiv, um Addies und Dylans Geschichte komplett zu verstehen, doch der Weg dahin war etwas steinig und sehr bedrückend. Deshalb war auch das Roadtrip Thema gar nicht so präsent, wie ich es aufgrund des Klappentextes und dem englischen Originaltitel "The Roadtrip" vermutet habe.
Der Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen, aber wegen der ernsten Töne der meisten Kapitel kommt der Humor, wie ich ihn in "Love to Share" so geliebt habe, hier nicht so sehr zum Tragen. Besonders das erste Drittel ist getrieben von der Kennenlerngeschichte der beiden Protagonisten, humorvoll wird es in der Gegenwartserzählung und am Ende der Geschichte. Das sollte man wissen, denn hier erwartet einen diesmal keine leicht-luftige Liebesgeschichte mit viel Witz und Skurrilität.
Die Figuren allerdings waren hier sehr tiefgründig und toll gezeichnet. Ich mochte Addie sehr, sehr gerne und habe herzlich mit Deb, Kevin und Rodney gelacht. Marcus ist ein wirklich spezieller Charakter, der eindrücklich ausgestaltet wurde und mir manches mal eine Gänsehaut beschert hat. Auch Dylan war mir sehr nah, obwohl ich nicht all seine Entscheidungen verstanden habe und gutheißen konnte. Die Figuren sind definitiv die Stärke dieses Romans, in dem nicht nur das Liebespaar im Fokus steht, sondern auch Dylans und Marcus' Freundschaft sehr tiefgehend beleuchtet wird.
Nachdem die große "Bombe" geplatzt war, weshalb Addie und Dylan in der Gegenwart kein Paar mehr sind, nimmt die Geschichte einen Verlauf, in dem ich Beth O'Leary wieder mehr erkannt habe. Es wird etwas leichter, spritziger und spätestens auf Cherrys Hochzeit war wieder alles so, wie ich es von der Autorin kenne und liebe - süße Liebesszenen, witzige Dialoge und abstruse Kurzschlussreaktionen - herrlich!
Mit "Drive me crazy" schlägt Beth O'Leary diesmal etwas ernstere Töne an und schickt ihre Figuren nicht nur auf einen rasanten Roadtrip zu einer Hochzeit, sondern auch zurück in die Vergangenheit, in der Gewalt, ungesunde Beziehungen und Krankheit eine tragende Rolle spielen. Wer wieder eine spritzig witzige Liebesgeschichte erwartet, muss bis zum Ende durchhalten, zwischendrin geht es eher tiefgründig und bedrückend zu.
Alles Liebe
Vielen herzlichen Dank an den Diana Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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