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Freitag, 12. November 2021

[Rezension] Fiery & Tinder 3 - Feuerregen und Sternenstaub von J. J. Blackwood

Hallo ihr Lieben,

ich arbeite schon einige Jahre mit der lieben J. J. Blackwood zusammen, da ich sie bei der Erstellung der Kurzbeschreibungen ihrer Bücher unterstütze. Nun gibt es endlich (!) den finalen Band der "Fiery & Tinder" Trilogie - viel Spaß bei meiner Rezension!



Autorin: J. J. Blackwood

Erscheinungsdatum: 05.11.2021
Verlag: Selfpublished
Originalsprache: Deutsch
Genre: Fantasy/ Romantasy
304 Seiten
Taschenbuch Ausgabe 9,99€ (D), Kindle Edition 0,99€ (D)





*Dieses Buch hat mir die Autorin freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt natürlich vollkommen ehrlich.*


Die Terrakriege haben die Welt in Schutt und Asche gelegt, doch die machthungrigen Götter geben keine Ruhe und nutzen die Erde als Schlachtfeld für ihren unerbittlichen Rachekampf der Elemente. Tinder gerät als Erbe des Feindes zwischen die Fronten und wird von seinem Vater, dem Wassergott Waton, in einer Kapsel auf den Meeresgrund verschleppt. Nun ist es an Fiery, nicht nur ihren geliebten Dschungeljungen zu retten, sondern die Erdteile und ihre Völker zu einen. Der letzte Ausweg scheint, die Hilfe von den Sternen zu erbitten. Doch kann das die Welt noch retten?

Der meisterhafte Abschluss der „Fiery & Tinder-Trilogie“! 


 

Die Cover der „Fiery & Tinder“ Trilogie haben in letzter Zeit neue Kleider bekommen, die ich sehr hübsch finde. Ich bin ja insgesamt kein großer Fan von Figuren auf dem Cover, aber hier sieht man die Gesichter nicht, sondern lediglich die blonde Frau, vermutlich Fiery, von hinten. Zusammen mit den wehenden Kleidern und der Gestaltung des Hintergrunds sind die Cover sehr stimmungsvoll und greifen die Atmosphäre der Fantasywelt gut auf. Mein Favorit bleibt das Cover vom ersten Band mit dem speienden Vulkan im Hintergrund, aber ich finde alle drei Cover harmonisch und sehr gelungen.   



Diese Trilogie enthält so viele spannende Aspekte, die für mich die Geschichte absolut einzigartig machen. Ich mag es, wenn alte Götter eine Rolle spielen, obwohl insbesondere die römische und griechische Mythologie in der Literatur schon ziemlich ausgeschlachtet wurde. Umso schöner finde ich es, dass J. J. Blackwood hier neue Göttergestalten erschaffen hat, orientiert an den Elementen, und doch eigen. Besonders Weeba als starke Repräsentation des Feuers und Vulkanlandes hat mir immer sehr gut gefallen, obwohl auch Earath und Waton interessante Figuren sind, die nicht immer meine Sympathie geweckt haben. Neben den Göttern gibt es aber noch zahlreiche weitere Neuschöpfungen der Autorin, die ich in Büchern bisher so nicht erlebt habe. Seien es die Terraformer als Fortbewegungsmittel, die Lavafresser oder die Hybrid-Wesen aus Menschen und Pflanzen, ich konnte immer wieder überrascht werden.

 

Während auf der Ebene der Götter insbesondere zu Anfang der Geschichte, vieles passiert, widmen sich die andere Ebene wieder unseren Protagonisten Fiery und Tinder, die ich seit Band 2 ziemlich vermisst habe. Ich mag es, dass die beiden trotz der „klassischen“ Liebe zwischen Mann und Frau auch Gleichberechtigung verkörpern. Fiery ist als Prinzessin zudem eine Kriegerin und als Tinder zu Beginn von Waton entführt wird, scheut sie sich keine Sekunde, seine Rettung einzuleiten, obwohl sie von mehreren Seiten auf Widerstand trifft und die Situation als auswegslos dargestellt wird. Tinder hat mir in der Geschichte auch wieder gut gefallen, obwohl Fiery meine Nummer 1 bleibt. Auch die Nebencharaktere sind hier wieder interessant, nehmen den Protagonisten aber nicht ihre Bühne. Besonders Peaca ist mir als vielschichtiger Charakter neben den Hauptfiguren in Erinnerung geblieben.

 

Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin ist wieder einmal unverkennbar und besonders. J. J. Blackwood schafft es, die Geschichte dynamisch und unverblümt zu beschreiben, hat aber dennoch genau den richtigen Anteil an plastischen Beschreibungen der Welt und der Figuren. Emotionen und Worldbuilding wird Raum gegeben, ohne dass dabei die Spannungskurve vernachlässigt wird. Besonders ein paar unerwartete Wendungen in der Mitte und zum Ende der Geschichte konnten mich dieses Mal komplett kalt überraschen, sodass ich beim Lesen wieder eine absolute Sogwirkung verspürt habe.

Es gibt zudem ein paar liebevolle Details, die mir positiv aufgefallen sind, z. B. bringen Tagebucheinträge Abwechslung in die Erzählweise und Formatierung der Geschichte.

 

Ende: Das Ende hat mich sehr versöhnlich gestimmt und mit einem milden Lächeln auf den Lippen zurückgelassen. Ich würde den Abschluss als „bittersüß“ bezeichnen wollen und da ich kein Fan von zu blumigen, perfekten Enden bin, kam mir das gerade recht. Ein bisschen was bleibt am Ende offen, aber nur so viel, dass wir Leser*innen unsere Fantasie etwas spielen lassen können, aber alle wichtigen Fragen beantwortet sind. Ich bin wirklich etwas traurig, dass die Trilogie nun auserzählt ist. Aber das Sprichwort „Man soll aufhören, wenn’s am schönsten ist“ trifft hier vermutlich auch zu, bevor Geschichten zu sehr ausgeschlachtet werden. Dennoch hätte diese besondere Fantasywelt in meinen Augen noch Potenzial für die ein oder andere Geschichte geboten, vielleicht ein Prequel oder Sequel?

Fierys und Tinders Geschichte ist nun auserzählt und ich kann mich nur schwer von ihnen lösen. Für mich ist diese Trilogie im Rückblick insgesamt die stärkste Reihe der Autorin, da ich jeden Band sehr dynamisch, überraschend und kreativ fand. Die Themen in dieser neuen Fantasywelt sind in meinen Augen noch sehr unverbraucht und besonders. Wer Lust auf eine Fantasy Reihe rund um den Kampf der Elemente, die Rettung der Erde und einer zarten Liebesgeschichte hat, der wird hier auf seine Kosten kommen – eine große Romantasy Trilogie-Empfehlung!


Alles Liebe