Hallo ihr Lieben,
die Adventszeit ist da und der November zu Ende gegangen. Wir steuern in großen Schritten auf Weihnachten zu, was sich in meinem Lesemonat schon bemerkbar macht. Ich wünsche euch ganz viel Spaß bei meinem Rückblick auf den November 2021 - viel Spaß!
Weihnachtlich begann der November mit "Ein Junge namens Weihnacht" von Matt Haig. Ich habe erst später erfahren, dass der Film zu dem Buch frisch in den Kinos angelaufen ist, bin mir aber noch nicht sicher, ob ich den Film anschauen möchte. Das Buch hat mir in jedem Fall ausgesprochen gut gefallen. Es ist nicht nur ein Kinderbuch, sondern enthält sehr viel Witz, aber auch Sentimentalität und rührende Momente. Ich kann das Buch für die (Vor)Weihnachtszeit absolut empfehlen.
Ein Muss für mich als Colleen Hoover Fan war natürlich "Layla", das ich bereits vorbestellt hatte. Es war das erste Paranormal Romance Buch aus ihrer Feder und ich war super gespannt, in der Hoffnung, es gehe in die Richtung von "Verity". Dem war leider nicht ganz so. Über das Buch lässt sich wenig sagen, ohne Wendungen vorwegzunehmen. Ich wurde leider von Anfang an mit dem männlichen Protagonisten nicht warm, das zog sich bis zum Ende durch. Layla selbst war ein spannender Charakter und der Verlauf der Handlung hat mir gut gefallen und konnte mich auch überraschen. Dennoch war das Buch insgesamt nicht besonders spannend, wenig dynamisch und eintönig erzählt. Es hat mir besser gefallen als beispielsweise "Too late" oder auch "All das Ungesagte zwischen uns", gehört aber in meinen Augen eher zu ihren schwächeren Büchern.
Weiter ging es mit einer Kurzgeschichte: "Find me in Green Valley" von Lilly Lucas. Hier muss ich gestehen, dass die Green Valley Reihe die erste ist, bei der ich mich nicht an die chronologische Reihenfolge gehalten habe. Ich habe Band 1, 2 und 5 gelesen, und nun die Zusatzgeschichte. Hier finde ich es nicht ganz so schlimm, da hier die Liebesgeschichten recht unabhängig voneinander sind, obwohl ich die fehlenden Bände gerne noch nachholen möchte. Dieser Zusatzband hier hat mir nicht ganz so zugesagt. Das Pärchen musste in Anbetracht der wenigen Seiten recht schnell eingeführt und zusammengebracht werden, da blieb mir persönlich zu wenig Raum für eine tiefgreifende Liebesgeschichte. Eine nette Ergänzung allemal, aber kein Muss.
Danach habe ich mich an "Vergissmeinnicht-Was man bei Licht nicht sehen kann" von Kerstin Gier gewagt. Ich bin mit Sicherheit nicht die einzige, die sich seit Jahren auf ein neues Jugendbuch von ihr freut, weshalb die Erwartungen ziemlich hoch waren. Das Buch war gut, konnte aber in meinen Augen nicht ganz mit ihren anderen Büchern mithalten. Die Idee hinter der Geschichte und die Fantasywelt sind gut gelungen und es gibt wirklich viele kreative Einfälle zu entdecken. Insgesamt hat es sich dennoch sehr nach einem Reihenauftakt angefühlt, in dem die Hauptstory vorbereitet wird und es nur spärliche Informationen und teilweise noch recht wirre Zusammenhänge gibt. Nach diesem Anfüttern bin ich zwar immer noch gespannt auf die Fortsetzungen, aber ein kleines bisschen ernüchtert. Weiterlesen werden ich definitiv, hoffentlich nächstes Jahr.
Meine Überraschung des Monats war "Felix ever after" von Kacen Callender, das ich als Hörbuch förmlich verschlungen habe. Ich fand diese Geschichte rund um Selbstfindung, Identität, LGBTQIA+ und den Ausdruck dessen durch Kunst sehr gelungen. Das Buch vereint viele tolle Facetten, bietet ein authentisches New York Feeling, hat seine Überraschungsmomente und emotionalen Tiefgang. Eine absolute Empfehlung meinerseits! Das Buch war so toll, dass es auch noch als Print bei mir einziehen wird.
Ein bisschen leichte Kost für zwischendurch bot "Vielleicht nie" von Carolin Wahl. Der erste Band hat mir sehr gut gefallen, den zweiten fand ich etwas schwächer. Ich mochte die Protagonisten gerne, aber sie haben sich recht lange im Kreis gedreht und ihre Verbindung war nicht so greifbar für mich, wie bei Anton und Brie. Auf den Abschluss der Trilogie bin ich dennoch gespannt, da Karla eine meiner Lieblingsfiguren aus den Büchern ist, und sie in Teil 3 ihre Liebesgeschichte bekommt.
"Fiery & Tinder 3" von J. J. Blackwood war nun nach längerem Warten das große Finale der Trilogie rund um die Welt der Element-Götter und ihre Nachfahren. Mich konnte der Band wieder sehr begeistern, da er spannend war und einen schönen Abschluss für diese außergewöhnliche Fantasygeschichte bot. Mehr dazu findet ihr in meiner Rezension *klick*.
Angefixt durch positive Stimmen über Judith Merchant habe ich es mit "Schweig" probiert, einem Kammerspiel-Thriller, der zur Weihnachtszeit spielt. Mir hat die Geschichte an sich ganz gut gefallen, vom Aufbau her war es mal etwas anderes. Die beiden Protagonistinnen, zwei ungleiche Schwestern, sind mir furchtbar auf die Nerven gegangen, haben also ihre Rolle sehr gut ausgefüllt. Mir hat am Ende ein bisschen die "Belohnung" fürs Durchhalten gefehlt, ein "Knall", eine Wendung. So ist es im soliden Mittelfeld gelandet, ihren anderen Thriller, "Atme", möchte ich erst mal nicht lesen.
Während all dieser Hörbücher habe ich "Der Nachtzirkus" von Erin Morgenstern gelesen, was ich eher langsam lesen ließ. Die Sprache der Autorin war sehr besonders, schwermütig und bildlich. Im ersten Drittel hatte ich Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen, Zeit- und Ortswechsel machen das Verfolgen der Geschichte teilweise etwas anstrengend. Danach wurde die Handlung aber genauso zauberhaft und tiefgründig, wie ich es mir erhofft habe. Wäre der Anfang nicht so zäh gewesen, hätte es ein absolutes Highlight werden können, aber auch so war ich alles in allem sehr begeistert und möchte gerne noch "Das sternenlose Meer" lesen.
Eine ganz kleine Kurzgeschichte (das Hörbuch geht nur ca. 25 Minuten) war "Das große Herz der kleinen Elfe" von Matt Haig, das eine süße Ergänzung zu seiner Weihnachtsreihe darstellt. Tatsächlich ist Wahrheitselfe Pixie meine Lieblingsfigur aus der Reihe und hier hat sie ihre eigene, kleine Geschichte. Kein Muss, aber nett für zwischendurch.
Im Oktober ist "Reality Show" von Anne Freytag erschienen, in das ich nach "Aus schwarzem Wasser" recht große Hoffnungen gesetzt habe. Die Idee des Buches ist genial, die Umsetzung weitaus politischer, als ich es angenommen habe. Bis auf die vielen, vielen Figuren, die alles etwas verwirrend gemacht haben, hat mir die Geschichte gut gefallen, obwohl mich ihr erster Thriller mehr begeistern konnte. In meiner Rezension habe ich meine Gedanken direkt nach dem Lesen festgehalten *klick*.
Diesen Monat habe ich ein Buch abgebrochen. Mit einem Blick auf meine "21 für 2021" wollte ich meine Challenge gerne wieder aufnehmen und die fehlenden Bücher auf meine Leseliste setzen, so auch "Jane & Miss Tennyson" von Emma Mills. Nachdem mich "Nicht nur ein Liebesroman" von ihr im Frühjahr diesen Jahres nicht überzeugen konnte, habe ich auch bei diesem Königskind schnell gemerkt, dass mir die Geschichte zu 0815 ist und ich auch mit dem Schreibstil nicht warm werde. Deshalb habe ich das Buch nach ca. 100 Seiten abgebrochen und werde die Bücher von Emma Mills aussortieren, was in Anbetracht der schönen Cover wirklich schade ist.
Dafür habe ich "Dieser Augenblick, erschreckend und schön" von Marci Lyn Curtis aus dem Königskinder Verlag gelesen und gerne gemocht. Es ist eine Young Adult Geschichte über die Rückkehr in die alte Heimat, den Geist der Vergangenheit und Trauerbewältigung. Das Buch war sehr tiefgründig, überraschend und wirklich schön geschrieben. Endlich mal wieder ein Buch des Verlags-Imprints, das mich überzeugen konnte.
Motiviert durch die kleine Elfe habe ich zum zweiten Band von Matt Haigs Weihnachtsreihe gegriffen, "Das Mädchen, das Weihnachten rettete". Diese Geschichte ist etwas anders als Band 1, da große Teile der Handlung nicht in Wichtelgrund spielen, sondern in London. Mir hat das Buch gut gefallen, es kommt aber nicht an den ersten Band heran.
"City of Burning Wings" von Lily S. Morgan war ein Debüt, auf das ich mich 2021 sehr gefreut habe. Ich finde das Worldbuilding der schwebenden Stadt und die Idee der Flügelmenschen nach wie vor sehr gelungen, aber an der Umsetzung hatte ich einiges auszusetzen. Ich kam für meinen Geschmack nicht nah genug an die Protagonisten heran, die Handlung blieb etwas oberflächlich und Spannung kam erst spät in der Geschichte auf. Dennoch hat die Autorin bewiesen, sehr kreative Fantasyideen entwickeln zu können, weshalb ich gespannt bin, was sie noch herausbringen wird.
Außerdem habe ich in diesem Herbst Cassandra Clare wieder für mich entdeckt. Sie ist eine der Autorinnen meiner Jugend gewesen und ich habe die ersten drei Bände der "Chroniken der Unterwelt" absolut geliebt. Lange war sie von meinem Radar verschwunden, aber mit dem Erscheinen von "Lady Midnight" bin ich wieder auf sie aufmerksam geworden. Um ihre anderen Reihen lesen zu können, habe ich nun beschlossen, erst mal die "Chroniken der Unterwelt" abzuschließen, damals waren nur drei Bände auf Deutsch erschienen. "City of Fallen Angels" hat mir sehr gut gefallen und trotz der langen Pause bin ich erstaunlich gut in die Geschichte hineingekommen. Alle Zusammenhänge waren wieder da und der Fokus auf Simon hat mir hier ausgesprochen gut gefallen. Eine Wiederentdeckung, über die ich sehr glücklich bin.
Im Juli habe ich "Nevermoor" von Jessica Townsend entdeckt, was für mich ein Jahreshighlight war und wahrscheinlich mein ganzes Leben lang eine Empfehlung bleiben wird. Nun habe ich mich endlich an Band 2 gewagt und wurde glücklicherweise nicht enttäuscht. Auch diese Fortsetzung ist wieder gelungen, voller skurriler und witziger Einfälle, mutiger Figuren und überraschender Entwicklungen. Den dritten Band möchte ich mir am liebsten noch ein Weilchen aufheben, da Band vier 2022 erst auf Englisch erscheinen wird. Mal schauen, wie lange ich warten kann.
Um Matt Haigs Weihnachtreihe abzuschließen, habe ich danach "Ich und der Weihnachtsmann" gelesen. In meinen Augen ist die Reihe von Band zu Band etwas schwächer geworden, in Band 3 wird wirklich sehr viel aus den Vorgängern wiederholt. Da man Band 1 auch unabhängig von den anderen lesen kann, weil die Geschichte gut abgeschlossen wird, braucht man die Nachfolger für meinen Geschmack nicht unbedingt.
Auch ziemlich enttäuscht hat mich "Ein zauberhaftes Weihnachtsgeschenk" von Mila Summers. Es war mein erstes Buch von ihr, aber hatte leider nicht den erwarteten Weihnachtszauber. Die Handlung war sehr vorhersehbar, was ich bei solchen leichten Weihnachtslektüren nicht weiter schlimm finde, aber es hat jeglicher Witz und Originalität gefehlt. Mir waren die Figuren nicht greifbar genug, die Liebesgeschichte hat sich viel zu überstürzt entwickelt. Ich werde wahrscheinlich nichts mehr von der Autorin lesen, es geht mir zu sehr in die "Chick-Lit" Richtung, das ist nicht so meins. Auch das Buch wird ausziehen.
Zu guter Letzt konnte ich noch "City of Lost Souls" am letzten Novemberabend beenden. Diesen Band fand ich leider nicht ganz so stark. Der Handlung konnte ich gut folgen und es gibt auch wieder einige interessante Entwicklungen in Jace' und Clarys Beziehung, aber der Fortschritt der Gesamthandlung ist eher gering. Ich habe den Band als Vorbereitung auf den Finalband erlebt, auf den ich nun aber mehr als gespannt bin!
Das war mein Lesemonat November. Insgesamt sind es 19 gelesene Bücher und ein abgebrochenes Buch geworden, allerdings waren auch zwei Kurzgeschichten dabei. Wenn man diese herausrechnet, war der Monat ungefähr so stark wie der Oktober und ich habe gemerkt, dass ich anscheinend eine richtige Herbstleserin bin.
Ich freue mich auf den Dezember, der voraussichtlich ziemlich Fantasy-lastig wird, da ich darauf gerade am meisten Lust habe. Außerdem wartet ein Adventskalender-Buch mit Kurzgeschichten auf mich ("December Dreams"), sowie die MinaLima Ausgabe von "Harry Potter und der Stein der Weisen" von J. K. Rowling. Es wird weihnachtlich, gemütlich und hoffentlich lesereich.
Ich würde mich in den Kommentaren über weitere weihnachtliche Lesetipps freuen, mit denen ich mir die Adventszeit versüßen kann. :-)
Alles Liebe
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