Hallo ihr Lieben,
"Die außergewöhnlichen Abenteuer des Athena-Clubs" ist eine Trilogie, die ich dieses Jahr gerne noch beenden wollte. Glücklicherweise sind die einzelnen Bände mit wenigen Monaten Abstand erschienen, sodass ich nun die gesamte Reihe gelesen habe. Wie mir der dritte Band gefallen hat, erfahrt ihr nun - viel Spaß!
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Für die ungewöhnlichen Damen des Athena Clubs ist jeder Tag ein Abenteuer ... vor allem, wenn eine der ihren entführt wurde! Nach der spektakulären Rettung Lucina van Helsings kehren Mary Jekyll und ihr Team nach Hause zurück und müssen feststellen, dass ihre Freundin Alice verschwunden ist – und mit ihr auch Sherlock Holmes! (Quelle: paninishop.de/Dezember2022)
Die Covergestaltung der "Athena-Club" Bücher gefällt mir ziemlich gut. Ich finde, dass alle drei Bände optisch Wiedererkennungswert haben. Die Titel kann ich mir selbst nach dem Lesen immernoch nicht merken, aber originell sind sie allemal. Lediglich das Einband-Material gefällt mir bei den Büchern nicht so gut, da es sehr anfällig für Leserillen ist. Ich hätte Hardcover Ausgaben hier richtig toll gefunden, da die Bücher nicht gerade schmal sind. Von der Farbgebung her gefällt mir Band 1 immernoch am besten, aber das kräftige Weinrot des dritten Bandes ist auch ein Hingucker. Insgesamt finde ich die Reihe wirklich schön und ebenso außergewöhnlich wie den Inhalt.
!!!Kann SPOILER zu den Vorgängern beinhalten!!!
Nachdem Mary und die anderen Mädchen des Athena-Clubs ihr Abenteuer, das sie quer durch Europa geführt hat, erfolgreich abgeschlossen haben, wartet zu Hause in London schon das nächste Unglück auf sie. Ihr Hausmädchen Alice ist spurlos verschwunden, nachdem bei ihr mesmerische Fähigkeiten aufgetreten sind. Hat etwa Mrs. Raymond damit etwas zu tun, die behauptet, Alice' Mutter zu sein? Gemeinsam machen sich Mary, Justine und Diana auf die Suche nach ihrer Freundin und Mr. Sherlock Holmes, der ebenfalls spurlos verschwunden ist. Währenddessen sind Beatrice und Catherine zurück auf dem Heimweg nach London, mit neuen Informationen der Alchemistischen Gesellschaft im Gepäck...
Als sich am Ende des zweiten Bandes abzeichnete, dass es nun um Alice bzw. Lydia Raymond gehen wird, habe ich mich sehr gefreut. Alice war bisher vor allem als Mrs. Pools rechte Hand und ein liebes, aber unscheinbares Mädchen bekannt.
Auch der Abschluss der Trilogie beginnt wieder rasant. Die Autorin schafft es durch schnell aufeinanderfolgende Missionen und Orts- sowie Personenwechsel für Dynamik zu sorgen. Dennoch muss ich leider sagen, dass es hier für mich, wie schon in Band 2, einige Längen in der Geschichte gab. Manchmal verliert sich die Autorin etwas zu sehr in Beschreibungen oder Dialogen, die kaum zum Vorankommen der Geschichte beitragen. Das empfand ich manchmal als etwas anstrengend und ich habe mich dabei ertappt, wie ich manche Passagen nur überflog. Die ein oder andere Wendung, ebenso wie das Ende, können wieder mit Spannung begeistern, aber zwischendrin brauchte ich als Leserin einen langen Atem.
Während wir uns im ersten Band der Entstehung des Athena-Clubs und besonders Mary Jekyll und Diana Hyde widmeten, stand in Band 2 Lucinda Van Helsing im Fokus, nun ist es Lydia Raymond. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich selber kein klassisches Horrorwerk, das hier als Inspiration diente, im Original gelesen habe. Natürlich sind mir Figuren wie Jekyll & Hyde, Viktor Frankenstein oder Dracula ein Begriff, aber ich kenne keine Details zu den einzelnen Geschichten. Vielleicht ist das ein Fehler, wenn man diese Reihe liest. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Leseerlebnis durch Hintergrundwissen nochmal sehr aufgewertet wird.
So kam es leider, dass ich zu den Raymonds und ihrem Mesmerismus keinerlei Bezug hatte und mich dieser Band thematisch am wenigsten packen konnte. Zudem liegt der Fokus auf ägyptischer Mythologie, auch hier kenne ich mich leider wenig aus und ich hatte oft das Gefühl, von der Geschichte etwas abgehängt zu werden. Das war bei Band 1 und 2 nicht der Fall. Am Ende hatte ich trotzdem das Gefühl, den Plot verstanden zu haben, aber das Mitfiebern blieb leider aus. Vielleicht hätte ich parallel recherchieren können, um das ganze besser zu verstehen, aber in meinen Augen sollte Unterhaltungsliteratur auch funktionieren, ohne dass viel Vorwissen notwendig ist.
Einige charmante Details tauchen wieder auf, die mir das alte "Athena-Club"-Feeling beschert haben. Sei es, dass die Figuren wieder auf humorvolle Weise ihre eigene Geschichte kommentieren und sich dabei zanken, oder dass die Mädchen auch in der Geschichte trotz ihrer Unterschiedlichkeit ein tolles Team, ja beinahe eine Familie sind.
Den Abschluss in Form der letzten paar Kapitel fand ich wieder gelungen, da der Fall abgeschlossen ist und es sich wieder um das große Ganze dreht. Die Autorin hat hier ein rundes Ende geschrieben, an das man sicherlich noch anknüpfen könnte, was aber keiner weiteren Erklärung bedarf. Obwohl mich dieser Band nicht so begeistern konnte, finde ich die Reihe als Ganzes betrachtet dennoch sehr empfehlenswert und auf ihre Art und Weise höchst originell.
Alles Liebe
Vielen herzlichen Dank an den Panini Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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