Dienstag, 22. Juli 2025

[Rezension] Heavenbreaker von Sara Wolf

Hallo ihr Lieben,

ich liebe Fantasy ja bekanntermaßen, Science Fiction lese ich eher selten. Als ich jedoch gehört habe, dass Heavenbreaker eine Mischung aus Fantasy und Sci-Fi ist, war ich mehr als gespannt. Viel Spaß bei meiner Rezension!


Autorin: 
Sara Wolf
Verlag: Heyne
608 Seiten
Originalsprache: Englisch
Übersetzung: Maike Hallmann
Kategorie: Science Fiction
1. Band einer Dilogie
Broschierte Ausgabe 18,00€ (D), E-Book 4,99€ (D)



*Dieses Buch hat mir der Heyne Verlag freundlicherweise über das Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt natürlich vollkommen ehrlich.*


Die junge Synali ist die uneheliche Tochter von Baron Hauteclare, einem der mächtigsten Fürsten ihrer Raumstation. Um seinen Fehltritt geheim zu halten, setzt der Baron Auftragskiller auf sie und ihre Mutter an. Doch Synali kann entkommen – und hat fortan nur noch ein Ziel: Rache um jeden Preis. Der geheimnisvolle Adelige Darvik bietet ihr einen Deal an, den sie nicht ablehnen kann: Wenn Synali am tödlichsten Wettkampf der Station teilnimmt und gewinnt, wird Darvik ihr helfen, die Mörder ihrer Mutter zu töten. Synali ist fest entschlossen, nichts zwischen sich und ihre Rache kommen zu lassen – nicht einmal den gut aussehenden Rax, ihren gefährlichsten Gegner … (Quelle: penguin.de/Juli 2025)



Hier wurde das Originalcover übernommen und ich finde das Cover ganz schön, besonders wegen des Metallic Effekts. Bei einer Dicke von über 600 Seiten hätte ich mir allerdings ein Hardcover gewünscht. Der Farbschnitt ist ein echter Hingucker, also sichert euch gerne die Erstauflage.


Synalis Mutter wurde ermordet und zwar von keinem geringeren als ihrem Vater, einem mächtigen Fürsten. Um sich an ihm und seinen Unterstützern zu rächen nimmt sie inkognito an einem Wettkampf teil, der ihr alles abverlangen wird und Wahrheiten enthüllt, die Synali nie für möglich gehalten hätte... 


Also erst einmal zu Beginn: Wie cool ist bitte die Idee, eine Fantasygeschichte in einem Science Fiction Setting spielen zu lassen? Ich war mehr als begeistert von der Idee und extrem gespannt auf das Buch, es war eine meiner heißersehntesten Neuerscheinungen des Jahres. Und ich wollte es sooo gerne mögen.

Handlung: Die Fantasyanteile der Geschichte sind recht klassisch, wir haben es mit einem König und sieben untergeordneten Fürstentümern zu tun. Als die Erde von Feinden übernommen wurde, mussten die Menschen fliehen und haben sich im Weltall niedergelassen und eine neue Zivilisation aufgebaut. Leider fand ich den Science Fiction Anteil recht schlecht beschrieben, sodass ich mir das Worldbuilding kaum vorstellen konnte. Zum einen habe ich nicht richtig nachvollziehen können, wie die neue Gesellschaft verortet ist - sind es verschiedene Planeten oder Städte auf einem Planeten? Wie sind die Distanzen einzuordnen und Fortbewegungsmethoden zu verstehen?

Ein großer Teil der Handlung dreht sich um Kämpfe mit großen metallenen Maschinen, die Menschen nachempfunden sind. Die Menschen stecken in diesen Maschinen drin und steuern diese als sogenannte Sättel. Die "Technologie" dahinter war spannend und wurde ganz gut beschrieben, aber leider konnte ich die geschilderten Kämpfe schwierig vor meinem inneren Auge visualisieren.
Wer Iron Widow gelesen hat - die hier beschriebenen Kämpfe mit den Maschinen haben mich sehr stark daran erinnert, obwohl ich es mir dort besser vorstellen konnte. Auch das Female Rage Thema ist eine Ähnlichkeit, ich fand nur leider die Umsetzung von Iron Widow packender und bildhafter umgesetzt.


Figuren: Synali war für mich eine sympathische Protagonistin, der ich gerne gefolgt bin. Ihre Motive hinter der Rache sind gut zu verstehen und sie macht im Laufe der Handlung eine nachvollziehbare Entwicklung durch. Die anderen Charaktere waren okay, blieben aber für meinen Geschmack etwas zu blass. Zum einen haben wir den adligen Darvik, mit dem Synali zu Beginn einen Handel eingeht und sie dadurch für eine gemeinsame Sache kämpfen. Dann gibt es noch Rax, einen gegnerischen Kämpfer, der als Love Interest fungiert. Ihn habe ich nicht wirklich einschätzen können, bis zum Ende nicht. Synalis Anziehung zu ihm war für mich nicht spürbar, und generell lässt sich sagen, dass der Romance Anteil hier kaum vorhanden ist, was ich grundsätzlich aber gut fand. Also Romantasy Fans sollten sich bewusst sein, dass das Verhältnis von Fantasy zu Romance hier eher 90 zu10 ist, es ist keine klassische Romantasy.

Es gab die ein oder andere Wendung, die ganz cool war, ein richtig krasser Twist blieb aus. Das Ende war recht offen gehalten, es soll wohl eine Dilogie werden. Ich bin momentan eher wenig motiviert, den 2. Band noch zu lesen, die Geschichte konnte mich alles in allem einfach nicht so packen - schade! 


Heavenbreaker verfolgt mit der einzigartigen Mischung aus Fantasy und Science Fiction eine super spannende Konzeptidee, die mich in der Umsetzung leider enttäuscht hat. Die Science Fiction Anteile waren mir nicht ausreichend beschrieben, sodass der Film vor dem inneren Auge ausblieb. Die Handlung war okay, allerdings gibt es durchaus spannendere Fantasyplots und der Romanceanteil ist gering. Ich werde Band 2 vermutlich eher nicht lesen. 


Alles Liebe









Vielen herzlichen Dank an Heyne für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!