im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks bin ich mal wieder über einen Thriller gestolpert, der mich sehr angesprochen hat. Es handelt sich um "Jigsaw Man", den Auftakt zu einer neuen Ermittler-Reihe. Ob mich das Buch überzeugen konnte, erfahrt ihr nun - viel Spaß! :-)

Verlag: Lübbe
Erschienen am 28.08.2020
Originalsprache: Englisch
Thriller/Krimi
Auftakt einer Reihe
480 Seiten
Broschierte Ausgabe 11,00€ (D), Kindle Edition 4,99 € (D)
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*Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag im Rahmen einer Leserunde als Gewinn kostenlos zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt natürlich dennoch vollkommen ehrlich.*

Der menschliche Körper ist ein wunderbares Puzzle, einzigartig in seiner Präzision und seiner aufeinander abgestimmten Perfektion! Der Jigsaw Man liebt Puzzles über alles. Doch ein perfektes Puzzle ist nur eines, das in seine Einzelteile zerlegt ist. Nur so kann er die wahre Schönheit erkennen - indem er jedes Teil für sich betrachtet. Hände, Füße, Beine, Arme, Köpfe. Welche Freude! Und wahre Freude muss man teilen, nicht wahr? In der ganzen Stadt ...



Inspector Henley hat vor einigen Jahren im Rahmen eines Londoner Spezialkommandos (Serial Crimes Unit), dass sich insbesondere mit Serienmorden beschäftigt, den sogenannten "Jigsaw Man" Olivier gefasst und hinter Gitter gebracht. Doch nun treibt ein Nachahmungstäter sein Unwesen in London und Henley muss wieder zurück in den Außendienst, obwohl sie noch nicht einmal den damaligen Fall richtig verarbeitet hat...

Wenn "Thriller" auf einem Buch steht, bin ich grundsätzlich erst einmal interessiert. Meistens lese ich aber besonders gerne Psychothriller, da mich an diesen Büchern insbesondere die Täterperspektive reizt und deren Gedankenwelt nachzuvollziehen. Das ist hier eher weniger der Fall. Die Haupthandlung spielt sich hier in dem Londoner Ermittlungsteam ab. Wir begleiten insbesondere Henley und ihren neuen Partner Ramouter, der sich in den letzten Zügen seiner Ausbildung befindet. Es gibt allerdings noch eine ganze Menge weiterer Leute, den Vorgesetzten, den ehemaligen Partner, die Pathologin, einen IT Typen und und und. Bei den vielen Personen mit teilweise noch recht komplizierten britischen Namen, die mal beim Vor- und mal beim Nachnamen genannt werden, habe ich manchmal etwas den Überblick verloren. Die Haupthandlung bekommt man trotzdem problemlos mit, aber wenn dann auch noch Namen der Opfer und Verdächtigen ins Spiel kommen, kann einem manchmal schon der Kopf rauchen.
Den Schreibstil der Autorin habe ich als recht einfach wahrgenommen, sodass man gut folgen konnte. Es gibt sehr sehr viel wörtliche Rede, sodass sich wenig an Beschreibungen aufgehalten wird und eher der Fall behandelt wird als die Gefühlswelt der Figuren. Einzig Henley gewährt manchmal Einblicke in ihre Gefühle und Ängste, doch das ist eher zweitrangig.

Möglicherweise hängt es auch mit der fehlenden Sympathie für die Figuren zusammen. Henley konnte ich ganz gut leiden, obwohl sie insbesondere in ihrem Privatleben einiges tut, was mir gegen den Strich geht, und wodurch ich dann wenig Mitgefühl für sie empfunden habe. Am liebsten mochte ich noch Ramouter, der in seinem Job 100 % gibt und ein ganz lieber ist, aber insbesondere zu Anfang ganz klischeehaft als "der dumme Azubi" behandelt wird. Generell scheint die Autorin auf Klischees zu stehen, Stichworte: Affären zwischen Kollegen, Tag und Nacht zu arbeiten, Rauchen und Trinken in der Arbeitszeit, kein Privatleben. Von so etwas bin ich leider kein Freund und konnte deshalb zu den Figuren kaum eine Bindung aufbauen.
Da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, wird es mit Sicherheit ein Wiedersehen mit dem Ermittlerteam geben, bei dem ich aber nicht dabei sein werde. So eine Reihe lebt von witzigen, beeindruckenden und smarten Charakteren, die ich hier leider vermisst habe. Möglicherweise bin ich auch einfach nicht der Typ für Thriller aus Sicht eines Ermittlerteams, da ich die Täterperspektive hier schmerzlich vermisst habe.


Alles Liebe

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