Dienstag, 17. Dezember 2024

[Rezension] We free the Stars von Hafsah Faizal

Hallo ihr Lieben,
bei mir steht das Jahresende unter anderem unter dem Motto Reihen beenden, weshalb ich direkt im Dezember den zweiten Band der Reiche von Arawiya gelesen habe. Ich wünsche euch viel Spaß bei meinem abschließenden Fazit zu dieser Dilogie!


Autorin: 
Hafsah Faizal
Verlag: Knaur Verlag
Originalsprache: Englisch
Kategorie: Fantasy/ High Fantasy/ Romantasy
2. Band der Dilogie "Die Reiche von Arawiya"
624 Seiten
Gebundene Ausgabe 25,00€ (D), E-Book 16,99€ (D)
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*Dieses Buch hat mir der Knaur Verlag freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt natürlich vollkommen ehrlich.*



!!Kann SPOILER zum 1. Band beinhalten!!

Trotz aller Verluste sind Zafira, Nasir und Kifah fest entschlossen, dem Königreich Arawiya die Magie zurückzubringen. Doch sie haben kaum noch Verbündete, und die Menschen im Land leben in Angst vor der Rückkehr des Löwen der Nacht.

Nasir kämpft außerdem darum, die Magie in seinem Blut zu beherrschen: Er muss lernen, seine Macht zu verfeinern, damit er sie auch gegen seinen Vater einsetzen kann, der unter der Kontrolle des Löwen steht. Währenddessen ringt Zafira mit einer ganz anderen Dunkelheit, die seit ihrer Verbindung mit dem Jawarat in ihr brodelt. Das Summen seiner Stimmen treibt sie an den Rand des Wahnsinns und auf ein Chaos zu, das sie auf gar keinen Fall entfesseln darf, was auch immer geschieht.

Gefangen im Dunklen, finden Zafira und Nasir zueinander. Aber die Zeit läuft unerbittlich gegen sie. Und um ihre Welt zu retten, müssen dramatische Opfer gebracht werden… (Quelle: droemer-knaur.de/Dezember2024)




Über die Gestaltung der Dilogie müssen wir gar nicht sprechen; beide Bücher sind unbestreitbar wahre Schmuckstücke. Die Hardcoverausgaben haben eine wunderschöne goldene Prägung auf dem Cover und illustrierte Innenklappen. Ich kann mich gar nicht entscheiden, welches Band ich hier schöner finde. Band 2 gefällt mir von den Farben her wahrscheinlich noch ein klitzekleines bisschen besser. Welches Cover mögt ihr mehr?
  

Während Nasir, Zafira und Kifah die Insel Shaar gemeinsam verlassen, ist Altair weiterhin in den Klauen des Löwen gefangen. Zurück auf dem Festland gilt es, die Herzen der Schwestern in Sicherheit zu bringen und Pläne zu schmieden, wie sie dem Löwen das letzte Herz entreißen können, um die Magie zurück nach Arawiya zu bringen. Doch diese Mission ist beschwerlich - wer ist Freund und wer ist Feind? In dem ganzen Chaos verlieren sich Zafira und Nasir immer wieder und kehren zueinander zurück. Doch kann des für den Prinz des Todes und die Jägerin ein Happy End geben?



Ich habe mich darauf gefreut, wieder in diese besondere Welt einzutauchen. Da ich Band 1 im November als vorab-Exemplar lesen durfte, waren alle Informationen noch ganz frisch in meinem Kopf, was ich bei dieser komplexen Geschichte jedem nur raten kann - lest beide Bände möglichst zeitnah.
Die über 600 Seiten fand ich zunächst etwas abschreckend, letztendlich kann ich aber sagen, dass das Buch spannender und handlungsreicher war als der erste Band.


Dieser Band ist geprägt von vielen Perspektiv- und Ortswechseln, was mir gut gefallen hat. Während wir uns in We hunt the Flame vorrangig auf der Insel Shaar bewegten, geht es hier von Sultansruhe nach Demenhur und wieder zurück. Das hat viel Dynamik in die Geschichte hineingebracht. Die gesamte Geschichte finde ich nach wie vor äußerst kreativ und durch das orientalische Setting sehr besonders. Im Vergleich zum ersten Band kommen hier ein paar politische Einflüsse hinzu, weil es um die Oberhäupter der Ländereien, die sogenannten Kalifen der Kalifate geht. Dies war aber so dosiert, dass ich es gerne mochte, zu viele politische Verstricklungen sind mir in Highfantasy Geschichten oft zu dominant.

Der Schreibstil der Autorin hat im Vergleich zum ersten Band nochmal einen qualitativen Sprung gemacht. Die Autorin kann sehr atmosphärisch schreiben und legt viel wert auf Details. Für meinen Geschmack ist der Stil etwas zu ausschweifend, sodass mir einige Details zu viel sind und manche Abschnitte der Handlung etwas straffer erzählt werden könnten. Das war im ersten Band auch schon so, und ich wusste, worauf ich mich einlasse. Insgesamt war der zweite Band aber nochmal flüssiger zu lesen und hatte weniger Füllabschnitte. Wer sehr gerne ausführliche Beschreibungen des Worldbuildings liest, der wird hier seine Freude haben. Ich würde die Dilogie als Mischung aus charakter- und handlungsbasiert beschreiben. Insgesamt passiert schon sehr viel und dennoch verliert die Autorin die Figuren und ihre Entwicklung nicht aus den Augen.

Die Figuren sind mir hier noch einmal mehr ans Herz gewachsen. Zafira und Nasir mochte ich im ersten Band schon gerne, Kifah kommen wir hier nochmal näher und ich fand sie am Ende auch super sympathisch. Altair spielt ein Spiel mit uns, sodass man lange Zeit nicht einordnen kann, ob er Nasir weiter treu bleibt oder zur Seite des Löwen wechselt. Zudem kommen ein paar Figuren mit ins Spiel, die im ersten Band kaum oder gar keine Rolle gespielt haben. Hier möchte ich Zafiras Schwester Lana nennen, die ich ganz bezaubernd fand, ebenso wie Yasmine, mit der es ein Wiedersehen gibt. Bei einigen Figuren, z.B. Seif, hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, ansonsten lebt diese Geschichte von ihren wundervollen Figuren. Der Abschied am Ende fiel schwer, aber in Gedanken leben die Figuren glücklich und zufrieden zusammen in Arawiya. 😍


Die Debüt Dilogie von Hafsah Faizal ist in jedem Fall lesenswert. Die Autorin entwickelt sich weiter und hat mit diesem orientalischen Setting und einer epischen Fantasy Handlung eine richtig tolle Welt erschaffen. Zum Highlight hat es bei mir nicht gereicht, da ich die Handlung manchmal als etwas langatmig empfand, sodass die Reihe von der Bewertung her im Mittelfeld mit Tendenz nach oben landet. Dennoch ist die Dilogie eine der wenigen Reihen, in denen mich ein orientalisches Setting so richtig begeistern konnte, weshalb ich euch beide Bände ans Herz legen möchte. 


Alles Liebe











Vielen herzlichen Dank an Droemer Knaur für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplar!