Hallo ihr Lieben,
ich bin seit A Good Girl's Guide to Murder ein großer Holly Jackson Fan und mochte ihre Jugendkrimis alle sehr gerne. Deshalb war ich umso gespannter auf ihren ersten Erwachsenen-Thriller mit einer äußerst spannenden Ausgangsidee: Jet wird tödlich verletzt und findet in den letzten sieben Tagen ihres Lebens ihren eigenen Mörder. Viel Spaß bei meiner Rezension!
Verlag: Lübbe
480 Seiten
480 Seiten
Originalsprache: Englisch
Übersetzung: Rainer Schumacher
Kategorie: Thriller
Einzelband
Gebundene Ausgabe 22,90€ (D), eBook 14,99€ (D)

*Dieses Buch wurde mir als digitales Leseexemplar freundlicherweise über NetGalley zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt natürlich vollkommen ehrlich.*
In sieben Tagen wird Jet Mason tot sein.
Jet ist die Tochter einer der reichsten Familien in Woodstock, Vermont. Mit 27 Jahren wartet sie immer noch darauf, dass ihr Leben endlich beginnt. "Das kann ich später noch machen", sagt sie immer. Denn Jet hat Zeit.
Bis zu jener Halloween-Nacht, als sie von einem unsichtbaren Eindringling brutal angegriffen wird.
Dabei erleidet Jet eine schwere Kopfverletzung, und die Ärzte sind sich sicher: In spätestens einer Woche wird ein tödliches Aneurysma Jet umbringen.
Jet hätte nie gedacht, dass sie Feinde hat. Doch plötzlich sieht sie alle Menschen in ihrem Umfeld in einem neuen Licht: ihre Familie, ihre ehemalige beste Freundin, die jetzt ihre Schwägerin ist, ihren Ex-Freund.
Sie weiß, ihr bleiben höchstens sieben Tage. Tage, in denen sich ihr Zustand verschlechtert und nur Billy, ein Freund aus Kindertagen, an ihrer Seite ist. Dennoch ist sie fest entschlossen, endlich etwas zu Ende zu bringen:
Jet wird ihren eigenen Mord aufklären.
Ich muss diesmal leider gestehen, dass ich kein Fan von der Gestaltung bin, weder des Covers, noch des Farbschnitts. Das Buch sieht aus wie ein neurologisches Fachbuch und hätte mich im Buchladen leider überhaupt nicht angesprochen. Ich verstehe die Symbolik des Bildes und hätte mir dennoch etwas anderes gewünscht. Deshalb bin ich gar nicht so traurig, das Buch nicht als Print im Regal zu haben. Da es mir aber wirklich gut gefallen hat, hole ich mir vielleicht später eine Taschenbuchausgabe des Buches, um sie meiner Sammlung hinzufügen zu können. Vielleicht kann man ja hoffen, dass diese ein anderes Cover bekommt...
Die Beschreibung des Buches liest sich wahnsinnig spannend, Holly Jackson schafft es einfach jedes Mal, dass man denkt "So eine Art Thriller habe ich noch nicht gelesen". Ich finde Not Quite Dead Yet sehr besonders, da es ein spannender Thriller mit Rätselspaß und Kombination ist, aber gleichzeitig durch Jets absehbare Lebenszeit sehr emotional und nachdenklich stimmt.
Die Ausgangssituation ist einfach nur krass: Jet wird zu Hause von hinten angegriffen und bekommt mehrere Schläge auf den Hinterkopf. Sie erleidet eine schwere Gehirnverletzung, die sie in den nächsten sieben Tagen töten wird.
Über den Realitätsgehalt der medizinischen Fakten in diesem Thriller kann ich als Nicht-Medizinerin nichts sagen. Sie kamen mir grundsätzlich plausibel vor, allerdings ist Jet nach dem Überfall erstaunlich schnell wieder auf den Beinen und beginnt ihre Ermittlungen. Dieser Fakt ist vermutlich eher realitätsfern, ist aber wichtig als Basis für die Geschichte, deshalb kann ich das gut verzeihen.
Jets Ermittlungen gemeinsam mit Billy, einem Freund aus Kindheitstagen, waren wieder super spannend und der Aspekt, der auch allen AGGGTM Fans gefallen sollte. Jeder ist verdächtig, Jet wälzt Alibis und Motive und kommt ihrem eigenen Mord Stück für Stück näher. Hier hat es einfach sehr viel Spaß gemacht mitzurätseln und ich wurde auch mehrfach von der Handlung überrascht.
Zu den Figuren lässt sich sagen, dass Jet eine sehr spezielle Protagonistin ist. Ich würde sie als grob und direkt beschreiben. Hinsichtlich ihres Gesundheitszustands setzt sie sehr auf schwarzen Humor als Bewältigungsstrategie, bis die Fassade langsam zu bröckeln beginnt. Ich fand diese Entwicklung recht realistisch dargestellt und konnte nach und nach eine Verbindung zu Jet aufbauen, auch wenn sie es einem anfangs nicht leicht macht. Viele Leser*innen haben am Ende des Buches geweint, das war bei mir nicht der Fall. Ich war defintiv emotional ergriffen, aber nicht so sehr wie bei anderen Büchern. Dennoch hat das Buch, besonders für einen Thriller, lange nachgewirkt und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Holly Jackson probiert sich hier für die Zielgruppe der Erwachsenen aus, was Fans ihrer Jugendkrimis nicht abschrecken sollte; ich fand den Schreibstil sehr ähnlich und mit Ende 20 ist Jet als Protagonistin auch nicht sooo viel älter als die anderen Hauptfiguren der Autorin bisher. Der Fall, Jets eigenen Mord aufzuklären, war durchweg kurzweilig und spannend, ich bin nicht auf die Auflösung gekommen. Zudem hat der Thriller eine sehr emotionale Komponente, die das Buch mehrdimensional und besonders macht. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen und freue mich auf alle weiteren Werke aus Holly Jacksons Feder. Ich vergebe 4,5 Drachen.
Alles Liebe
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