Donnerstag, 14. März 2013

[Rezension] Glits von Robert Wolfe

Titel: Glits
Autor: Robert Wolfe
Broschierte Ausgabe
Verlag: Thienemann
Seitenzahl: 288
Teil einer Reihe? Nein.
Genre: Jugendbuch
Preis/ neu: 13, 95€ (D)

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Wie aus dem Nichts ist es da. Dieses Wesen, das sie den Glits nennen. Mit einer Stimme, die an die Gesänge von Walen erinnert. Und einer Kraft, die jeden verändert. Von Grund auf. Für immer. Auch Jay, den Eigenbrötler. Und Rachel, die stets kurz vorm Explodieren ist. Als die Staatsmacht den Geheimdienst aktiviert, um den großen Unbekannten auszuschalten, und die Presse eine Jahrhundertsensation wittert, starten Jay und Rachel zu einem Roadtrip quer durchs Land. Mit dem Glits an ihrer Seite ... Aufwühlend. Rasant. Witzig. (Quelle: Amazon.de)


Das erstrahlt in einem grellen Neonorange im Bücherregal und ist ein absoluter Blickfang. Der Name des Autors ist verzerrt und lässt Rückschlüsse auf den Inhalt ziehen, da Glits als verschwommen und verzerrt beschreiben werden. Schaut man lange darauf, kann es sogar zu Kopfschmerzen führen... Aber trotzdem eine spannende Gestaltung. Dazu ist der Schriftzug "Glits" metallisch schimmernd. Eine sehr auffällige und besondere Aufmachung, die einem im Gedächtnis bleibt.


Mit dem hatte ich leider sehr zu kämpfen. Das Buch beginnt eigentlich ziemlich rasant, aber für mich wurde durch die Sprache des Autors keine Spannung erzeugt. Man trieb mit den Worten dahin, konnte aber auch jederzeit aufhören zu lesen, da man nicht gefesselt wurde. Dazu kamen noch die ziemlich platten Charaktere und die gute Idee des "Glits" als unbekanntes Wesen verlief im Sande, da der Rest nicht überzeugte. Leider nicht mein Fall, da es mir persönlich zu ruhig und spannungslos geschrieben wurde.


Thema/ Inhalt:
Der Klappentext sagt im Grunde schon alles. Ein Wesen taucht auf, welches zuvor noch kein Mensch gesichtet hatte. Es gibt seltsame Töne von sich und ist von einer ganz anderen Struktur- auch äußerlich.
Außerdem besitzt dieses Geschöpf eine besondere Kraft, die sich positiv auf Menschen auswirkt. Trotzdem misstraut vor allem die Polizei dem Wesen und will es ausschalten. Auch die Öffentlichkeit bekommt davon Wind und der Protagonist Jay sowie ein Mädchen namens Rachel begeben sich mit dem Wesen auf eine gefährliche Reise...

Idee/ Umsetzung:
Sehr häufig liest man von unbekannten Wesen und Arten von Tieren. Trotzdem war Glits etwas ganz Neues, das mir von der Grundidee her auch zusagte. Besonders spannend fand ich die Tatsache, dass das menschliche Auge dieses Wesen gar nicht richtig wahrnehmen kann und es kein Monster oder ähnliches war. In dem Buch versteckt sich eine wunderschöne Botschaft, die aber die mittelmäßige Umsetzung leider nicht besser macht. Spannung war kaum vorhanden, die Charaktere, vor allem Rachel, haben mir nicht gefallen und Jay war dieser typisch schüchterne Junge, der sich wandelt, aber mir trotzdem zu flach in der Ausarbeitung blieb. Statt die Personen besser kennen zu lernen, wird von nichtigen Details erzählt, die aber weniger zur Atmosphäre als zur Langenweile beitragen. Einige Stellen waren an den Haaren herbei gezogen oder sehr verwirrend. Auch das hat meine Lesestimmung nicht viel besser gemacht. Dadurch, dass es sehr langatmig zu lesen war, war es schon ein Stück Mühe, sich durch das Buch zu kämpfen. Einige Seiten hätten nicht sein müssen. Trotz des schönen Endes und dem Gedanken, den man dem Buch abgewinnen kann, habe ich leider wenig positive Aspekte an der Umsetzung gefunden. Vielleicht lag es an der Zeit des Lesens, vielleicht ist das Buch zu skurril. Leider konnte es mich nicht überzeugen.

Charaktere:
Kommen wir erst einmal zu Jay. Er hat mir ziemlich gut gefallen. Er ist zurückhaltend und schüchtern, aber sehr klug und ein scharfsinniger Beobachter, was Details angeht. Obwohl er ein bisschen an Selbstbewusstsein gewinnt, bleibt er doch irgendwo etwas an der Oberfläche und wird mir leider nicht im Gedächtnis bleiben. Dafür waren er und auch die anderen Charaktere zu ungenau beschrieben und haben zu wenig Charakter entwickelt. Rachel war mir leider nicht sehr sympathisch und das blieb auch bis zum Ende so. Insgesamt haben die Grundzüge der Figuren mich überzeugen können, aber die Tiefe hat gefehlt.

Ende:
Die Hoffnungen lagen auf dem Ende, welches dann auch sehr schön war und die Geschichte zufriedenstellend beendet hat. Trotzdem kann auch die Botschaft des Autors die Störfaktoren aus dem Rest des Buches nicht ungeschehen machen und das Buch hat mir nur bedingt gefallen. Wäre es ein wenig früher schon spannend geworden, aber leider war dem nicht so.


Mein Fall war dieses Buch leider nicht. Die Idee mit dem unbekannten Glits und den Jugendlichen, die es zu retten versuchen, fand ich sehr interessant. Leider war mir viel zu wenig Spannung vorhanden und die Charaktere zu ausdruckslos. Insgesamt kann ich trotz des schönen Endes nicht mehr als 2 Drachen vergeben, da das Buch viel zu spät anfing, zu unterhalten. Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerne seichte, ruhige Geschichten lesen und Spannung nicht als großes Muss sehen. Fans von drastischer Spannung und lebendigen Charakteren würde ich eher davon abraten!




Für die Bereitstellung des Buches ein großes Dankeschön an:






Über den Autor:
Robert Wolfe wurde 1967 in Sydney geboren und lebte in England und Schottland, bevor er mit sieben Jahren nach Holland zog. Er hat Wirtschaft und Internationale Beziehungen studiert, ist um die Welt gereist und hat schon in London und Polen gearbeitet. Wieder in Australien machte er den privaten Flugschein. 1999 kehrte er in die Niederlande zurück, wo er momentan als Lehrer für Improvisationstheater arbeitet.

7 Kommentare:

  1. Oh oh, wie du das Buch beschreibst, hört sich gar nicht gut an.
    Die Kurzbeschreibung spricht mich jetzt auch nicht so an, da bin ich ganz froh mich nicht für das Buch berworben zu haben.

    LG May

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  2. Ikkks, ich hatte es ja schon geahnt. Ich muss es aber noch lesen (Bin gerade mal auf 55, nicht unbedingt weit, mich plagen aber jetzt schon die gleichen Gedanken wie du)

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  3. Das Buch habe ich bei meinem letzten Besuch in meiner Buchhandlung gesehen und mir natürlich auch den Klappentext durchgelesen, neu erschienene Bücher wollen ja begutachtet werden ^^, aber ich war skeptisch, weil mich das Thema nicht unbedingt reizt... Und die Aufmachung des Covers finde ich eigentlich gut, aber ich kann orange nicht so gut leiden ;D.
    Aber dann habe ich ja anscheinend nichts verpasst, wenn es dir nicht gut gefallen hat ;)...

    Liebe Grüße, Clara :)

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  4. Ich habe dir einen Award verliehen ;D!
    Du hast ihn bestimmt schon und hasst mich jetzt dafür, aber lies dir die Begründung selber durch :P...

    http://von-der-muse-gekuesst.blogspot.de/2013/03/award.html

    Alles Liebe, Clara :)

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  5. Die Stadt der verschwundenen Kinder war sehr interessant zu lesen, besonders weil es so was im Gerne Dystopie noch nie gab, jedenfalls habe ich es nicht mitbekommen wenn doch.
    Es wirkt alles so ein bisschen mittelalterlich, womit ich zwischenzeitlich meine Probleme hatte, aber die Charaktere sind authentisch und nicht nur schwarz weiß gezeichnet. Jeder hat seine Schwächen und Stärken und ist nicht nur gut oder böse, die Autorin schafft es diese Linien zu verwischen und das machte das Buch ganz besonders.
    Also ich kann es nur empfehlen ^^

    LG May

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  6. Danke:):) Es war so toll!:P
    Hach ja, durch die Buchmesse und die vielen Mangas muss ich gucken das ich mal ein bisschen weiter lese! Aber es ist total schön!:)

    Schöne Grüße
    Mara

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  7. Ehrlich gesagt überrascht mich deine Rezension nicht wirklich.
    Auf der LBM habe ich schon mal reingelesen und konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, worum es in diesem Buch gehen soll.
    Irgendwie wirkte alles ein bisschen sehr schräg und mit zu schrägen Büchern kann ich einfach nichts anfangen :D

    PS: Sorry, dass ich so lange nicht mehr vorbeigeschaut habe O_O

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