Montag, 3. Januar 2022

 

Hallo ihr Lieben,

wie bereits angekündigt möchte ich euch in diesem Post noch einmal gesondert von der Jahresübersicht meine Tops und Flops des Lesejahres 2021 vorstellen. Glücklicherweise sind es deutlich mehr schöne Bücher geworden als solche, die mir nicht so gut gefallen haben. Viel Spaß!

Beginnen wir mit meinen Top 10 des Jahres.

Mein erstes Highlight des Jahres war wieder einmal ein Buch von Rainer Wekwerth, der meist ein Garant für gute dystopische und Sci-Fi Unterhaltung ist. Mit "Ghostwalker" hat er uns in eine sehr spannende virtuelle Realität im Jahre 2047 entführt, die sich auf gefährliche Art und Weise mit der realen Welt vermengt hat und unseren Protagonisten Jonas um Leben und Tod kämpfen ließ. Ich kann euch das Buch sehr empfehlen, wenn ihr auch "Ready Player One" von Ernest Cline mochtet. Meine Rezension zu dem Buch findet ihr hier *klick*. 


Ein Buch, das erst sehr leise und sanft beginnt, aber besonders in der Nachwirkung fantastisch ist, ist "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" von V. E. Schwab. Mit knapp 600 Seiten ist das Buch nicht gerade dünn, aber jede Seite steckt voller Poesie und Magie. Wir begleiten Addie über Jahrhunderte hinweg, da sie einen Pakt mit einem dunklen Gott geschlossen hat und dadurch unsterblich wurde. Der Haken an der Sache: Niemand kann sich an sie erinnern und vergisst sie sofort wieder nach der Begegnung. Es ist wirklich ein ganz besonderes Buch, an das ich heute, nach einem dreiviertel Jahr, immer noch zurückdenke. Ich würde es als Mix aus historischem Roman und Fantasy beschreiben.


Mein erstes New Adult Highlight des Jahres war Nikola Hotels "Ever - Wann immer du mich berührst". Es ist eine zarte, wunderschöne Liebesgeschichte, bei der mich insbesondere die Plotidee sehr begeistern konnte. Es geht nämlich um Abbie, die nach ihrem Unfall in der Reha ist und sich in ihren Physiotherapeuten David verliebt. Das Buch ist nicht nur schön und emotional erzählt, es wird auch richtig spannend und kommt dennoch ohne das typische 08/15 Drama aus - wenn ihr New Adult mögt, müsst ihr es unbedingt lesen!


Der Sommer hielt gleich mehrere Highlights bereit.
Amie Kaufman und Jay Kristoff konnten mich im Duett mit "Illuminae" begeistern, einer Science Fiction Geschichten in Aktenform, die es wirklich in sich hatte. Es geht um ferne Planeten, eine künstliche Intelligenz und einen heftigen Krieg zwischen Raumschiffen. Obwohl man bei der Aktenform von einer unzusammenhängenden Geschichte ohne Handlung ausgehen könnte, entspinnt sich eine rasante Hetzjagd im All. Ich freue mich im neuen Jahr auf Band 2 und Band 3 der Trilogie.


Zudem habe ich John Marrs für mich entdeckt und gleich drei "Near-Future-Thriller" von ihm gelesen. Mein persönliches Highlight war "The Passengers". In der nahen Zukunft werden die autonom fahrenden Autos durch eine Virus-Software manipuliert und ein Kampf um Leben und Tod beginnt, bei dem die Zuschauer*innen im Internet entscheiden, welches Auto einen Unfall baut und welches bis ans Ziel fährt. Durch die vielen Perspektivwechsel bringt der Autor eine unfassbare Spannung in die Geschichte, ohne dass es verwirrend wird. Für Thrillerfans ein Muss! 


Nicht nur ein Jahreshighlight, sondern ein wahres Lebenslesehighlight war mein Buch des Jahres: "Nevermoor" von Jessica Townsend. Es wird ja häufig behauptet, dass Geschichten das "Harry Potter Feeling" transportieren, aber hier ist es tatsächlich der Fall. Die Autorin hat mit Morrigan und der Welt rund um Nevermoor eine besonders magische, faszinierende und besondere Welt geschaffen, die unvergleichlich ist und mich zum Weinen, Lachen und Staunen bringt. Ich bin so froh, dass es noch weitere Bände geben wird. 2021 habe ich die ersten beiden gelesen und die Autorin schreibt noch fleißig an Folgebänden. Bisher sind auf Deutsch drei erschienen, 2022 im Herbst erscheint Band 4 im Englischen.


Ebenfalls im Fantasybereich hat mich die moderne Märchenerzählung von "Ein Kleid aus Seide und Sternen" zu der Autorin Elizabeth Lim gebracht. Die Geschichte erinnert an Mulan und hat auch einige asiatische Einflüsse. Unsere Protagonistin Maja geht an den Hof des Kaisers und möchte seine Schneiderin werden. Da dies in ihrem Reich aber nur Männern vorbehalten ist, gibt sie sich als ihr Bruder aus und beginnt den Wettbewerb zum Hofschneider. Es handelt sich um eine Dilogie, bei der mich insbesondere dieser erste Band komplett in seinen Bann gezogen hat. Es wird magisch, spannend und ein wenig romantisch - alles, was ein gutes Fantasybuch für mich ausmacht. Im März diesen Jahres erscheint ein weiteres Buch der Autorin auf Deutsch, ich werde "Die sechs Kraniche" definitiv lesen.


Mein zweites New Adult Highlight war "Between your words" von Emma Scott. Ich habe die Autorin mit diesem Buch für mich entdeckt und denke heute noch gerne an ihren einfühlsamen, warmen und lockeren Schreibstil zurück. Mir haben hier sowohl die Plotidee, als auch die Figuren äußerst gut gefallen und mich nachhaltig berührt. Es geht um Thea, die nach einem Unfall an Amnesie leidet und nach wenigen Minuten wieder in das Vergessen gezogen wird. Als Jim sie kennenlernt, ist er der erste, der Thea hinter der Erkrankung wirklich sieht und hilft ihr ins Leben zurück. Ich freue mich sehr darauf, noch weitere Bücher von der Autorin zu lesen. 

Zwei Highlights folgten im Dezember.

Ich habe endlich die "Vortex Trilogie" von Anna Benning begonnen und Band eins und zwei im Dezember gelesen. Ich wurde in eine so faszinierende dystopische Welt gezogen, wie schon lange nicht mehr. Die Idee der Vortexläufer, der Vermengten und der Stadt Sanktum waren sehr kreativ und einzigartig. Zudem gab es insbesondere in Band zwei viele sehr starke Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen und die mich immer mehr in diese Welt hineingesogen haben. Band zwei ist eines meiner Jahreshighlights, weil es noch actionreicher und spannender war als Band eins, aber insgesamt ist die gesamte Trilogie ein einziges Highlight für mich. 

Zu guter Letzt war das letzte Buch des Jahres ein Highlight, und das, obwohl meine Erwartungen sowieso schon ziemlich hoch waren. Wieder sind es Amie Kaufman und Jay Kristoff, und zwar mit dem Auftakt der "Aurora Trilogie", "Aurora erwacht". Es handelt sich auch hier um eine Science-Fiction Geschichte, allerdings ist diese ganz anders als "Illuminae". Es wird ein Squad aus Schüler*innen gebildet, die die Galaxie bewachen und unterstützen sollen. Doch durch eine Verkettung ungünstiger Ereignisse bekommt Tyler nicht sein Wunschsquad, sondern ein Team aus Außenseitern. Sie begeben sich auf ihre erste Mission und geraten schon da in gefährliche Gegenden. Dieses Buch hat einfach alles: Spannung, Witz, Dramatik und Gefühl. Ich habe mit Tyler und den anderen sehr mit gebangt, die mir unfassbar schnell ans Herz gewachsen sind. Der Humor ist eher derb, das muss man mögen, aber ich habe es geliebt. Wenn euch die Geschichte anspricht, solltet ihr es hiermit probieren. 


Kommen wir nun zu den Flops. Da habe ich die fünf größten Enttäuschungen zusammengetragen.

Die erste Enttäuschung im Jahr war leider "Scholomance" von Naomi Novik. Ich habe mich sehr auf die Geschichte gefreut, da sie mit "Dark Academia" Vibes angekündigt wurde, doch die kamen bei mir leider nicht auf. Ich fand unsere Protagonistin El sehr nervig und pessimistisch. Die Geschichte kam nur langsam ins Rollen und es gab für meinen Geschmack zu viele innere Monologe. Deswegen habe ich die Reihe auch nicht weiterverfolgt, schade!


"Sieben: Spiel ohne Regeln" von M. A. Bennett war leider auch nicht mein Buch. Ich habe mir ein komplexes Psychospiel erhofft, in dem deutlich wird, was mit Menschen passiert, die auf einer einsamen Insel stranden. Leider begann das Insel Setting erst nach der Hälfte des Buches, und was sich da abgespielt hat, war für mich sehr unrealistisch dargestellt. Ich konnte dem Buch deshalb wenig abgewinnen, die Auflösung hat alles nur noch schlimmer gemacht, und ich hatte erst mal genug von Survival Geschichten. Ich hoffe, in diesem Bereich bald nochmal etwas richtig gutes zu finden, wie die Serie "Lost".


"Sophiesoundso" von Hayley Long war ein Königskind, von denen ich oft sehr begeistert war. Dieses Buch allerdings war mir zu speziell. Es gibt keinen richtigen Fließtext, da die Protagonistin Wörter verwendet, die eigentlich etwas anderes bedeuten. So hat sich eine Art "Kauderwelsch" Sprache ergeben. Am Ende konnte ich einige Zusammenhänge dennoch deuten, aber das Konzept war mir zu anstrengend und als Stilmittel irgendwie "too much". Die Botschaft kam dennoch rüber, aber es war ein zu großer Kraftakt, dahinter zusteigen. Deswegen von mir leider keine Empfehlung. 


Meine beiden letzten Flops stammen aus dem Lesemonat Dezember und sind beides Weihnachtslektüren.
"December Dreams" ist ein Adventskalenderbuch mit Kurgeschichten aus dem Ravensburger Verlag. Es haben sich mehrere Ravensburger Autorinnen zusammengetan, um romantische, weihnachtliche Kurzgeschichten zusammenzutragen. Das Konzept ist spitze, aber die Umsetzung war gar nichts für mich. Die Geschichten waren leider fast alle wenig weihnachtlich. Nur weil einmal erwähnt wird, dass bald Weihnachten ist, macht das für mich keine Weihnachtsstimmung aus. Zudem haben viele der Geschichten an andere Bücher der Autorinnen angeknüpft, was es schwierig gemacht hat, mitzukommen, wenn ich diese nicht gelesen habe. Deswegen war das Buch leider eher eine Qual, und ich werde den Folgeband für nächstes Jahr nicht lesen. 


"Ein zauberhaftes Weihnachtsgeschenk" von Mila Summers war eine ähnlich große Enttäuschung für mich. Ich habe mir eine süße, weihnachtliche Geschichte mit Witz und kuscheliger Stimmung erhofft. Das Buch war so 08/15, dass es wirklich ermüdend war. Ich habe bei Weihnachtslektüren gar nichts gegen wiederholende Plots oder Motive, aber hier war es mir zu viel. Ich fand die Figuren total unsympathisch, die Liebesgeschichte hat sich viel zu schnell entwickelt, es kam kaum Weihnachtsstimmung auf. Mal schauen, ob ich es noch mal mit der Autorin probieren werde, das Buch war leider nichts für mich. 

Ich hoffe, ihr hattet ein bisschen Spaß bei meinen Tops und Flops des Jahres 2021. Jetzt sind wir durch mit der Jahres Rückschau und können uns frisch ins Lesejahr 2022 stürzen.

Verratet mir gerne euer größtes Highlight und euren größten Flop in den Kommentaren!

Alles Liebe