Hallo ihr Lieben,
wir sind im Hochsommer angekommen und ich lese momentan super gerne auf dem Balkon und höre unterwegs Hörbuch. Trotzdem sind im Juli nicht so viele Bücher zusammengekommen. Einerseits, weil ich mehr draußen unterwegs war und das Lesen etwas zu kurz gekommen ist, andererseits weil ich an einem dicken Wälzer mehrere Wochen saß. Viel Spaß bei meinem Lesemonat!
Der Juli war insgesamt zwar quantitativ nicht so stark wie die Vormonate, hatte aber dafür qualitativ einiges zu bieten. Unter anderem eins meiner Jahreshighlights, von dem ich euch gerne nochmal vorschwärme. Insgesamt sind fünf Bücher zusammengekommen.
"Prison Healer - Die Schattenrebellin" von Lynette Noni läutete den Juli ein und war eine schöne Fantasylektüre. Mir hat ein kleines bisschen das Gefängnis-Setting aus dem ersten Band gefehlt, aber das wurde recht schnell durch ein beeindruckendes Worldbuilding des Königreichs und der Ländereien wett gemacht. In Teilen fand ich die Handlung etwas weniger mitreißend. Dafür gab es viele Wendungen, mit denen ich absolut nicht gerechnet habe. Ich habe diesen Band ein klein wenig schlechter bewertet als den ersten, obwohl beide sehr gut waren und ich zeitnah den Trilogie-Abschluss lesen oder hören möchte. In jedem Fall eine empfehlenswerte Fantasy-Reihe.
Auf diese tolle Lektüre folgte leider eine kleine Leseflaute. Ich kann nicht ganz festmachen, wodurch diese ausgelöst wurde, aber die nächsten beiden Bücher haben zumindest nicht dazu beigetragen, diese zu überwinden.
"Hier ist es immer noch schön" von XiXi Tian fing als sehr starke YA-Lektüre an und verlor dann jeglichen Drive. Ich fand die Idee, Alltagsrassismus in ein Jugendbuch einfließen zu lassen, sehr gut und wichtig, aber mit der Umsetzung war ich nicht so happy. Am Anfang spielt das Thema eine große Rolle und wurde sehr nahbar eingeführt. Das verlor sich leider im Verlauf der Handlung durch den starken Fokus auf zwei sehr klischeehaften YA-Liebesgeschichten, die ich für mein Empfinden dezenter besser gefunden hätte. Die Schwestern-Beziehung der Protagonistinnen spielt noch eine Rolle, die ich mir präsenter gewünscht hätte. Am Ende war es ein Jugendbuch, wie ich schon viele gelesen habe, und das Thema Alltagsrassismus wurde mir nicht genug herausgestellt, als dass es aus der Masse hervorstechen kann. Schade! Wer dennoch einen Blick riskieren mag, *hier* ist meine Rezension dazu.
"Wie Träume bluten" von Maggie Stiefvater war mein zweiter Versuch, mit der "Dreamer"-Trilogie warm zu werden. Nachdem mich "Wie der Falke fliegt" auch eher mittelprächtig überzeugen konnte, war dies hier der nächste Anlauf, das Gefühl der "Ravenboys" wiederzuerlangen. Leider hat diese Reihe einfach nicht den Zauber der Vorgänger-Reihe. Ich mag die neuen Figuren, die hier im Fokus stehen, einfach nicht. Es ist mir egal, was mit ihnen passiert. Ebenso ist die Handlung recht plätschernd und wenig fesselnd. Bei den "Ravenboys" hat die Gruppe ein Ziel verfolgt. Hier kann ich nicht erkennen, worum es im Kern geht. Die wechselnden Perspektiven helfen auch nicht dabei, eine Nähe zu den Figuren aufzubauen. Deshalb habe ich beschlossen, die Trilogie nicht weiterzulesen, sondern die "Ravenboys" in guter Erinnerung zu behalten und es vielleicht zukünftig mit was anderem der Autorin zu probieren. Meine Rezension findet ihr *hier*.
Parallel habe ich mit "Welch grausame Gnade" von Chloe Gong als Hörbuch begonnen. Ich habe mich auf diese Reihe sehr gefreut, da ich das Setting des mit Fantasy-Aspekten gespickten Shanghais sehr spannend fand, und auch das 1920er Feeling mag. Die Geschichte hat viele spannende Elemente in sich: Rivalisierende Gangs, ein unbekanntes Virus, eine verbotene Liebe. Am Anfang konnte die Autorin den Zauber dieser spannenden Mischung nicht so gut rüberbringen. Oft waren mir ihre Ausführungen trotz der schönen Sprache zu politisch und komplex. Das löste sich mit der Zeit, allerdings erst im letzten Drittel. Danach wurden Zusammenhänge klarer und die Protagonisten verbrachten mehr Zeit miteinander. Insgesamt kein allzu starker Auftakt, doch wegen des sehr guten Ausgangsideen und des actionreichen Endspurts ist der Band bei mir im Mittelfeld gelandet. Ich möchte gerne weiterlesen und hoffe, dass die Autorin sich von Buch zu Buch steigern kann. Das Hörbuch kann ich hier übrigens sehr empfehlen.
Trommelwirbel, kommen wir zu meinem Jahreshighlight! Wenig überraschend habe auch ich "Fourth Wing" gelesen und bin dem Hype erlegen. Schon lange habe ich keine volle Punktzahl mehr für ein Buch vergeben, doch dieser Reihenauftakt verdient es einfach. Ich mochte alles daran: Das Worldbuilding, Violet als Protagonistin, die Drachen, das College und die Wendungen der Geschichte. Natürlich hat die Geschichte auch kleinere Schwächen, aber es ist einfach Kino für die Augen, weshalb ich eine Verfilmung des Buches herbeisehne. Ich kann es gar nicht erwarten, im Dezember den nächsten Band in die Finger zu bekommen. In meiner Rezension habe ich noch ein paar mehr Worte darüber verloren, was ich an der Geschichte so mochte *klick*.
"Fourth Wing" war auch schon mein letztes Juli-Buch, das durch seine Dicke recht viel Zeit in Anspruch genommen hat. Dadurch habe ich zwar noch ein paar Bücher Ende Juli begonnen, aber keins mehr beendet. Mehr dazu seht ihr dann in meinem Lesemonat August.
Wie war euer Lesemonat Juli?
Alles Liebe
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